Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 128/06

Kultusministerium

- Pressemitteilung Nr.: 128/06

Magdeburg, den 26. Mai 2006

Sechs Chöre aus Sachsen-Anhalt werden mit der

Zelter-Plakette ausgezeichnet

Im Rahmen eines Festaktes am 28. Mai 2006

ab 11.00 Uhr im

Gartensaal des Gesellschaftshauses im Klosterbergegarten in Magdeburg wird Kultusstaatssekretär Dr. Valentin

Gramlich die

Zelter-Plaketten und Urkunden an folgende sechs Chöre aus Sachsen-Anhalt überreichen.

·

Robert-Schumann-Chor Halle e.V.

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Gemischter Chor des Kultur- und Sportvereins Ranies e.V.

·

Männergesangsverein ¿Freundschaft¿ Remkersleben e.V.

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Gesangsverein Blankenheim 1861 e.V.

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Männerchor Seehausen/Altmark 1856 e.V.

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Männergesangsverein 1876 e.V. Letzlingen

Die bundeszentrale

Verleihung der Zelter und PRO MUSICA Plakette, jeweils stellvertretend an einen

Chor und eine Musikvereinigung, erfolgte am 26. März 2006 in Eisenach durch

Kulturstaatsminister Bernd Neumann im Auftrag des Bundespräsidenten Horst

Köhler. Bundesweit wurden in diesem Jahr 133 Chöre mit der Zelter-Plakette und

43 Musikvereine mit der PRO MUSICA-Plakette geehrt.

Die Zelter-Plakette wurde 1956

von Bundespräsident Theodor Heuss als höchste Auszeichnung für Chöre gestiftet,

die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege des

deutschen Liedes erworben haben. Voraussetzung für die Verleihung ist ein

lückenloser Nachweis über eine mindestens hundertjährige Musiziertradition im

Chorbereich. Bis heute haben bereits 84 Chöre aus Sachsen-Anhalt diese Auszeichnung

erhalten.

In Deutschland singen oder musizieren etwa sieben Millionen Menschen in

Chören, Orchestern oder Spielmannsgruppen. Etwa die Hälfte davon sind Kinder

und Jugendliche. Seit 1971 wird die Ehrung der auszuzeichnenden Chöre und Musikvereine

in einem zentralen Festakt jeweils am Wochenende zum Sonntag Laetare -

drei Wochen vor Ostern ¿ anlässlich der Tage der Laienmusik begangen. In Sachsen-Anhalt hat sich seit dem Jahr 2000 die

Tradition entwickelt, den Festakt jeweils am letzten Sonntag im Mai, dem Tag

des Liedes, zu veranstalten.

Zu Ihrer weiteren Information:

Carl Friedrich

Zelter , der Namensgeber für die

Chor-Auszeichnung, wurde am 11.12.1758 in Berlin geboren. Er erlernte den Beruf

seines Vaters und wurde Maurermeister. Gleichzeitig bildete er sich auch

musikalisch aus (Violine, Dirigieren, Komposition). 1791 wurde er Mitglied des

Singvereins von Carl Friedrich Fasch, er vertrat diesen und wurde 1800 Nachfolger

seines Lehrers als Leiter der inzwischen ¿Berliner Singakademie¿ genannten

Chorvereinigung. Zelter wurde 1806 Ehrenmitglied der Königlichen Akademie der

Künste und 1809 zum Professor ernannt. Durch seine Initiative erhielt die

Singakademie 1827 ein eigenes Gebäude. Eine umfassende musikalische Tätigkeit

in verschiedenen Bereichen und Wirkungsorten prägten sein Leben. Von über 200

Lieder- und Chorkompositionen - u. a. ¿Der König von Thule¿, ¿Herr Urian¿ -

sind viele bis heute im Repertoire der Chöre zu finden. Am 15.5.1832 starb

Zelter in seinem Geburtsort Berlin.

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