Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh hat die Verdienste des langjährigen Generaldirektors der Stiftung Dome und Schlösser, Boje Schmuhl, gewürdigt. In den vergangenen 19 Jahren habe Schmuhl ein Stück Stiftungsgeschichte im Land geschrieben, betonte der Kultusminister am 21. Januar bei einem Pressegespräch anlässlich der Verabschiedung des Stiftungsdirektors im Kloster Michaelstein. Zum 1. Februar tritt der 65-Jährige in den Ruhestand. Es sei sein Verdienst, das Potenzial der Stiftung mit den so unterschiedlichen und vielfältigen Einrichtungen frühzeitig erkannt und entwickelt zu haben. ?Heute ist die Stiftung Dome und Schlösser ganz wesentlich mit seinem Namen verbunden. Aus einem kleinen Stiftungsbetrieb mit neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wuchs unter seine Ägide ein mittelständisches Stiftungsunternehmen mit knapp 170 Mitarbeitern.?

Schon als Abteilungsleiter im Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt sei Schmuhl maßgeblich an der Gründung der damaligen ?Stiftung Schlösser, Burgen und Gärten des Landes Sachsen-Anhalt? beteiligt, so Dorgerloh. Von Beginn an sei der studierte Museologe und Ethnologe im Aufbaustab der Stiftung dabei gewesen. Seither habe er großen Anteil am Erfolg der Stiftung. So konnten in dieser Zeit unter anderem das Jagdschloss Letzlingen, das Kloster Michaelstein oder das Westwerk des Magdeburger Doms saniert und restauriert werden. Weitere Großprojekte waren die Neupräsentation des Domschatzes und der Anbau am Dom in Halberstadt, der Bau des Johann-Sebastian-Bach-Saales im Schloss Köthen, wo aus der Ruine der ehemaligen Reithalle ein moderner Konzertsaal entstanden ist, oder der Anbau ?Schlossberg 11? in Quedlinburg, der der Feininger-Galerie mehr Platz bietet.

Zugleich stellte der Kultusminister Dr. Christian Philipsen als designierten Generaldirektor der Stiftung vor. Philipsen war durch einstimmigen Beschluss des Kuratoriums im vergangenen Jahr als Nachfolger von Boje Schmuhl vorgeschlagen worden. Er soll seinen Dienst zum 1. Februar 2015 antreten.

Zur Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt gehören insgesamt 18 Burgen, Schlösser, Dome, Klöster und Museen ? vom Dom in Havelberg bis zu den Schlössern Neuenburg und Goseck im Süden des Landes sowie das Kunstmuseum Moritzburg in Halle oder das Kloster Michaelstein im Harz. Die Stiftung ist 1996 ins Leben gerufen worden. 2005 wurden die bis dahin eigenständigen Stiftungen, die Stiftung Schlösser, Burgen und Gärten des Landes Sachsen-Anhalt und die Domstiftung, fusioniert. Ihren Sitz hat die Stiftung im Schloss Leitzkau.