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Pressemitteilungen - Archiv

?Bauhausverbund 2019? ins Leben gerufen

05.11.2012, Magdeburg – 182

  • Bildungsministerium

Auf Initiative von Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh ist heute der ?Bauhausverbund 2019? ins Leben gerufen worden. ?Das 100-jährige Jubiläum des Bauhauses ist ein nationales Ereignis, das international für Furore sorgen wird. Deshalb wollen wir die Kräfte bündeln?, sagte der Minister nach dem konstituierenden Treffen im Bauhaus Dessau, bei dem ein ?Letter of intent? unterzeichnet wurde.

 

Danach wollen die Länder Baden-Württemberg, Berlin, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen das 100-jährige Bauhaus-Bestehen gemeinsam vorbereiten und die Zusammenarbeit vertiefen. Darüber hinaus sollen auch der Bund und weitere Bundesländer zur Mitwirkung gewonnen werden. Unterzeichnet wurde die Absichtserklärung von der niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Johanna Wanka, dem Berliner Kulturstaatssekretär André Schmitz, der Abteilungsleiterin Kultur im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Elke Harjes-Ecker, sowie Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh.

 

Hintergrund:

 

Im Jahr 2019 wird an die Gründung des Bauhauses vor 100 Jahren erinnert. 1919 in Weimar ins Leben gerufen, 1925 nach Dessau übergesiedelt und 1933 in Berlin aus politischen Gründen geschlossen, war das Bauhaus Mittelpunkt der Avantgarde und maßgeblich für den künstlerischen Aufbruch in die Moderne. Das Bauhaus gilt bis heute als die wichtigste Schule für Architektur und Design im 20. Jahrhundert.

 

Anlage

Letter of intent

Bauhausverbund 2019

Letter of intent

Präambel

2019 begeht die Bundesrepublik Deutschland das 100. Gründungsjubiläum des Bauhauses, der wichtigsten Schule für Architektur und Design im 20. Jahrhundert. 1919 in Weimar ins Leben gerufen, 1925 nach Dessau übergesiedelt und 1933 in Berlin geschlossen, war das Bauhaus Mittelpunkt der Avantgarde und maßgeblich für den künstlerischen Aufbruch in die Moderne. In Deutschland politisch nicht erwünscht, zogen die Ideen des Bauhauses nach 1933 mit den auswandernden Bauhäuslern weiter in die Welt ? in die Vereinigten Staaten, nach Russland, nach Israel, in die Schweiz, nach Japan und Mexiko und in viele weitere Länder. Das Bauhaus ist die weltweit wirkungsvollste und erfolgreichste kulturelle Errungenschaft des 20. Jahrhunderts aus Deutschland. Es strahlt Internationalität und Innovationskraft aus. Zugleich steht es neben den Gebrüdern Humboldt weltweit auch als wichtigster Beitrag für Bildungsreform und ? Innovation aus Deutschland. Das Bauhaus steht für Bildungsinnovation und -erfolg. An diesem Jubiläumsereignis soll die Welt teilhaben.

 

 

Fünf Länder ? ein Bauhauserbe

Wenn 2019 das Bauhaus im Zentrum des weltweiten Interesse steht, sollte Deutschland  den signifikantesten Beitrag leisten. Denn das Bauhaus ist eine Idee aus Deutschland und hier finden sich seine experimentellen Originalbauten, seine Schauplätze und Wirkungsorte und die weltweit bedeutendsten Sammlungen. Seit 1995 gehören die Bauhausstätten in Weimar und Dessau zum Weltkulturerbe. Bereits seit Ende der Siebzigerjahre besitzt Berlin mit dem Bauhausarchiv die wichtigste Sammlung weltweit. Doch zum Bauhauserbe gehört auch eine bedeutende Vor- und Nachgeschichte.

Das Fagus-Werk, seit 2011 als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet, 1911 von Walter Gropius und Adolf Meyer im niedersächsischen Alfeld erbaut, markiert in ihrer Formensprache einen Meilenstein für den Aufbruch in die Moderne.

 

Die Hochschule für Gestaltung Ulm in Baden-Württemberg steht für die Wiederaufnahme des Bauhausgedanken nach 1945  in Westdeutschland und seine lebendige und wirkungsmächtige Fortführung unter Mitwirkung mehrerer Bauhauslehrer und -schüler. Nicht zu vergessen ist die Siedlung Stuttgart-Weißenhof, wo 1927 unter der künstlerischen Leitung des dritten und letzten Bauhausdirektors Ludwig Mies van der Rohe über ein musterhaftes Wohnprofil für den modernen Großstadtmenschen nachgedacht wurde.

Die Länder Baden-Württemberg, Berlin, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen schließen sich zu einem Verbund ?Bauhaus 2019? zusammen, um das Jubiläum gemeinsam vorzubereiten und schon vorher eng zusammenzuarbeiten. 

 

Erste Aktivitäten

Gemeinsam mit den etablierten Bauhausinstituten in Deutschland ? dem Bauhaus-Archiv Berlin / Museum für Gestaltung, der Stiftung Bauhaus Dessau und der Klassik Stiftung Weimar ? wollen die Länder das Jubiläumsprogramm gestalten. Die Aktivitäten sollen an den verschiedenen Bauhausorten in Deutschland beginnen und 2019 ihren eindrucksvollen Höhepunkt erleben. Die geplanten Veranstaltungen können vielfältigen Charakter haben w. z. B.: Ausstellungen, Performances, Labor, Werkstatt, historisches Erbe, Gegenwartsbezug und anderes. 

Das Jubiläum soll ein willkommener Anlass sein, dass sich Schulen und Vorschulen intensiver mit den innovativen Ideen des Bauhauses auseinandersetzen. Projekte zu gestalterischen Experimenten könnten bundesweit für eine intensive Vermittlung an die jüngere Generation genutzt werden.

Die Länder im Verbund ?Bauhaus 2019? wollen überdies gemeinsam touristisch für das Jubiläum werben und abgestimmte Aktionen unternehmen, um das Erbe der Moderne im In- und Ausland einem noch größeren Publikum zu vermitteln. 

 

 

 

Es ist das erklärte Ziel der Länder Baden-Württemberg, Berlin, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die Initiative dafür zu ergreifen, dass das Bauhausjubiläum 2019 ein nationales Ereignis mit internationaler Ausstrahlung wird. Es soll deutlich werden, dass das Bauhaus nicht nur für Architektur und Designprodukte steht, sondern darüber hinaus den Anspruch verkörpert, die Welt neu zu denken.

 

 

Struktur

Die unterzeichnenden Länder streben zur Vorbereitung des Jubiläums eine enge Zusammenarbeit mit dem Bund an. Zu diesem Zweck werden sie in den kommenden Wochen gemeinsame Gremien einrichten, in deren Rahmen die weiteren Aktivitäten erörtert und abgestimmt werden. Dazu gehören regelmäßige Treffen der Minister der Länder, eine Referentenarbeitsgruppe und ein wissenschaftlicher Beirat. Das erste Ziel ist die Erstellung einer gemeinsamen Agenda zur Vorbereitung des Jubiläums.

Aufgrund der überregionalen Bedeutung dieses Jubiläums werden die Länder den Bund und weitere Bundesländer einladen und sie bitten sich engagiert in dieses bedeutende Vorhaben einzubringen.

 

Dessau, den 5. November 2012

_________________________________                _______________________________

Land Sachsen-Anhalt                                               Freistaat Thüringen

(vertreten durch das Kultusministerium)                                   (vertreten durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur)

 

 

_________________________________                _______________________________

Land Berlin                                                               Land Niedersachsen

(vertreten durch die Senatskanzlei                                            (vertreten durch das Ministerium für

für Kulturelle Angelegenheiten)                                                 Wissenschaft und Forschung)

 

 

 

_________________________________               

Land Baden-Württemberg                                     

(vertreten durch das Ministerium für

Wissenschaft, Forschung und Kunst)

 

Impressum:Ministerium für Bildung des LandesSachsen-AnhaltPressestelleTurmschanzenstr. 3239114 MagdeburgTel: (0391) 567-7777mb-presse@sachsen-anhalt.dewww.mb.sachsen-anhalt.de