Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 194/02

Magdeburg, den 29. November 2002

170 Jahre Gustav-Adolf-Werk in Deutschland

Jubiläumsfeier in Lützen vom 29.11. ¿ 1.12.2002

Aus Anlass seines 170. Gründungsjubiläums veranstaltet das Gustav-Adolf-Werk e.V., Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland, gemeinsam mit der Stadt Lützen vom 29. November bis zum 1. Dezember 2002 eine Jubiläumsfeier. Zur Eröffnung der Festveranstaltung sprach Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz zu dem Thema "Kirche und Gesellschaft ".

Olbertz würdigte in seiner Festrede die Arbeit des Gustav-Adolf-Werkes, das evangelische Gemeinden in aller Welt unterstützt. Es handele sich vielfach um evangelische Christen, die in anderen Kulturkreisen, einem gänzlich anderen religiösen und gesellschaftlichen Umfeld lebten und oft als eine sehr kleine Minderheit ihren Glauben lebten. Diaspora ¿ zerstreut sein -, in einer Minderheitssituation zu leben, sei angesichts von Flüchtlingsströmen, von Emigration und Migration gerade in der heutigen Zeit wieder ein hochaktuelles Problem, sagte der Minister. Insofern sei die Gründung eines Instituts für Diasporawissenschaften, das in Zusammenarbeit mit der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig diese Thematik intensiv überdenken wolle, außerordentlich zu begrüßen.

Im November 1832 wurde im Zusammenhang mit dem Gedenken an den 200. Todestag des Schwedenkönigs Gustav-Adolf II. das Gustav-Adolf-Werk bei Lützen gegründet. Die Bürgerinnen und Bürger ehrten Gustav-Adolf als den "Retter des Protestantismus" und wollten ihm ein lebendiges Denkmal setzen. So entstand mit dem Gustav-Adolf-Werk das älteste Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland Es unterhält bis heute Verbindungen in viele Länder Europas und vermittelt Unterstützungen.

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