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Pressemitteilungen - Archiv

Kultusministerin Wolff:
Archäologische Grabungen an künftiger ICE-Trasse abgeschlossen

23.06.2010, Magdeburg – 61

  • Bildungsministerium

 

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 061/10

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kultusministerium -

Pressemitteilung Nr.: 061/10

 

 

 

Magdeburg, den 23. Juni 2010

 

 

 

Kultusministerin Wolff:

Archäologische Grabungen an künftiger ICE-Trasse abgeschlossen

 

Wirtschaftsminister Haseloff: Kultur ist

Wirtschaftsfaktor allererster Güte

 

 

 

Die archäologischen

Grabungen auf der Querfurter Platte an der künftigen ICE-Trasse

Erfurt-Halle-Leipzig sind abgeschlossen. Kultusministerin Prof. Dr. Birgitta

Wolff wird die Ergebnisse am 25. Juni vorstellen und gemeinsam mit

Wirtschaftminister Dr. Reiner Haseloff den ersten Spatenstich (11 Uhr,

Baustelle zwischen den Orten Oechlitz und Langeneichstädt, Nähe Geiseltalsee)

für die Hochgeschwindigkeitsstrecke vornehmen.

 

 

 

Das Landesamt für

Denkmalpflege und Archäologie in Sachsen-Anhalt und die TDE-Mitteldeutsche

Bergbau Service GmbH hatten im September 2008 gemeinsam mit den Untersuchungen

begonnen. Seit Jahresende 2009 laufen parallel zu den Grabungen die

vorbereitenden Bauarbeiten. Die Neubautrasse, die zum Verkehrsprojekt Deutsche

Einheit (VDE Nr. 8.2) gehört, soll im Jahr 2015 fertig gestellt werden.

 

 

 

¿Sachsen-Anhalt war

über viele Jahrtausende ein Brennpunkt der kulturellen Entwicklung. Durch die

Ausgrabungserfolge der vergangenen Jahre ist es gelungen, eine breite

Öffentlichkeit für unsere Vergangenheit zu begeistern¿, sagte Kultusministerin

Prof. Dr. Birgitta Wolff im Vorfeld der Veranstaltung. ¿Unser Land liegt,

bezogen auf seine Fläche, mit rund 100.000 archäologischen Fundstellen

bundesweit an der Spitze, das Landesmuseum beherbergt mit mehr als 12 Millionen

Fundstücken eine der größten Sammlungen in Europa.¿

 

 

 

Die geplante ICE-Trasse entspricht

in Teilen einem ehemals wichtigen Verkehrs- und Handelsweg zwischen dem

Thüringer Becken und der Region Halle/Leipzig/Merseburg, der später so

genannten Wein- und. Kupferstraße. Dies konnte auch anhand historischer

Bronzefunde in Oechlitz (Saalekreis) nachgewiesen werden. Mit dem Abschluss der

Arbeiten geht auch die 16-jährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den

Archäologen und der Deutschen Bahn zu Ende.  Seit 1994 wurden auf dem 64

Kilometer langen Abschnitt im Süden Sachsen-Anhalts insgesamt 27 Stellen

untersucht. Auf mehr als 140 Hektar Fläche wurden mehr als 400.000 Stücke

geborgen und 15.000 Befunde dokumentiert.

 

 

 

Wirtschaftsminister

Dr. Reiner Haseloff sagte: ¿Mit den einzigartigen archäologischen Funden aus der Vorgeschichte

kann Sachsen-Anhalt mit einem Alleinstellungspotenzial aufwarten, das das Land

für Archäologieinteressierte zu einem gefragten Reiseziel macht. Das Tourismusangebot

des Landes wird dadurch erheblich aufgewertet. Nicht zu unterschätzen sind zudem

die imageprägenden Auswirkungen auf die Region und das Land, genauso wenig wie

die wirtschaftlichen Effekte, denn Kultur ist auch ein Wirtschaftsfaktor

allererster Güte.¿

 

 

 

Bei den zuletzt laufenden

Untersuchungen konnten rund 10.000 Befunde dokumentiert und über 100.000

Einzelfunde geborgen werden, die nahezu alle Epochen der sesshaften

Menschheitsgeschichte Mitteleuropas seit 5.500 vor unserer Zeitrechnung (v.

Chr.) widerspiegeln. Bei den Grabungen wurden Siedlungsbefunde

unterschiedlichster Art entdeckt, u.a. Öfen, Vorrats- und Abfallgruben sowie

Reste von Gräben, Wällen und Flurgrenzen.

 

 

 

Die rund 850 Gräber stammen

überwiegend aus dem dritten vorchristlichen Jahrtausend und lassen sich der

Schnurkeramischen Kultur (ca. 4800-4100 v. Chr.) bzw. der Glockenbecherkultur

(ca. 4400-4100 v. Chr.) zuordnen. Darüber hinaus belegen Gräber auch

Siedlungstätigkeit während der Aunjetitzer Kultur (ca. 4300-3600 v. Chr.) bis

ins Hochmittelalter (10. bis 11. Jahrhundert).

 

 

 

 

 

Querfurter Platte:

 

 

 

Die Querfurter Platte liegt zwischen

den Tälern von Saale und Unstrut. Wegen der fruchtbaren Böden und der zur

Salzgewinnung nützlichen Solequellen ist die Querfurter Platte seit rund 7.500

Jahren besiedelt.

 

 

 

 

 

 

 

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