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Olbertz zu Studiengebühren
11.04.2005, Magdeburg – 54
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 054/05
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 054/05
Magdeburg, den 11. April 2005
Olbertz zu Studiengebühren
Sperrfrist:
11.04.2005; 18.30 Uhr
Auf einer Podiumsveranstaltung der Jungen Union in
Aschersleben zum Thema ¿Studiengebühren¿ hat Kultusminister Olbertz die
Position der Landesregierung bekräftigt. ¿Vor einer Einführung von
Studiengebühren sind zu allererst die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass
kein Studieninteressent in Sachsen-Anhalt allein wegen seiner wirtschaftlichen
Lage - oder der seiner Eltern - von einem Hochschulstudium abgehalten wird¿.
Hierfür sei der Aufbau eines sozial differenzierten Stipendien- und
Entlastungssystems unerlässlich. ¿überdies muss sichergestellt werden, dass die
aus Studienbeiträgen erwachsenden Einnahmen in vollem Umfang den Hochschulen
zur Verfügung stehen¿, erklärte Minister Olbertz. Dies sei im Gesetz
unmissverständlich zu regeln. Aus diesen Gründen werde es von der Landesregierung
keinen ¿Schnellschuss¿ geben, sondern eine sorgfältige Prüfung und Entwicklung
von Rahmenbedingungen, die auch länderübergreifend kompatibel gestaltet werden
müssten. Dies werde mindestens noch zwei Jahre in Anspruch nehmen, so die
Prognose des Kultusministers.
¿Außerdem sollten wir auch darüber nachdenken, inwieweit
die Studierenden an ihrer Hochschule ein Mitspracherecht über die Verwendung ihrer Beiträge erhalten
können¿, fügte Olbertz hinzu. Dies betreffe z.B. eine Beteiligung an der
Setzung von Prioritäten. Außerdem könne dies dazu beitragen, dass z.B.
Fakultäten bzw. Fachbereiche das Geld wirklich unmittelbar und rasch für eine
Verbesserung der Lehr- und Studienbedingungen einsetzen.
In Bezug auf die Offensive von Landesregierung und
Koalition zur Förderung von Netzwerken der wissenschaftlichen Exzellenz
erklärte der Minister, dass er neben den neuen Zielvereinbarungen eine
Rahmenvereinbarung zur Forschungsförderung mit allen Hochschulen anstrebe, die
auch in diesem Bereich mittelfristige Planungssicherheit ermögliche. ¿Ein solcher
Pakt zur Forschungsförderung erscheint mir geeignet, die erfolgreich
angelaufene Standortprofilierung und Schwerpunktbildung an den Hochschulen über
die Bildung von Clustern und neue Kooperationsformen auch mit
außeruniversitären Forschungsinstituten und Unternehmen weiter zügig
voranbringen. Nur so entstünden konkurrenzfähige Forschungsstrukturen, die im
Wettbewerb ¿ auch um zusätzliche Mittel aus dem Bund-Länder-Programm zur
Förderung der Spitzenforschung ¿ aussichtsreiche Chancen haben.
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