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Olbertz: ?Sachsen-Anhalt baut
guten Stand bei PISA aus - neue Länder besonders erfolgreich?
11.12.2008, Magdeburg – 173
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 173/08
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 173/08
Magdeburg, den 18. November 2008
Olbertz: ¿Sachsen-Anhalt baut
guten Stand bei PISA aus - neue Länder besonders erfolgreich¿
Heute wurden in Berlin die Ergebnisse des
PISA-Ländervergleichs bekannt gegeben. Alle Länder haben sich in der neuesten
Studie deutlich verbessert. Insbesondere aber die neuen Länder fallen durch die
größten Leistungsfortschritte ihrer 15jährigen Schülerinnen und Schüler auf.
Sachsen ist in allen untersuchten Kompetenzbereichen (naturwissenschaftliche
und mathematische Kompetenz sowie Lesevermögen) der Gewinner, gefolgt von
Bayern, Thüringen und Baden-Württemberg.
Sachsen-Anhalt konnte seine gute Position aus der
vorigen Untersuchung (2003) halten und ausbauen. Im Bereich der
naturwissenschaftlichen Kompetenz, dem Schwerpunkt der aktuellen Untersuchung,
folgt das Land mit Platz 5 im Ländervergleich direkt der Spitzengruppe Sachsen,
Bayern, Thüringen und Baden-Württemberg; bei den mathematischen Kompetenzen erreicht
Sachsen-Anhalt die sechsthöchste Punktzahl, während sich hier vier Länder Rang
5 teilen.
Im Bereich Lesen liegt Sachsen-Anhalt diesmal
innerhalb des OECD-Durchschnitts, aber im Bundesvergleich nur auf Rang 9.
¿Gerade dieser Kompetenzbereich muss uns weiterhin Kopfzerbrechen bereiten¿,
erklärte Olbertz und kündigte weitere Initiativen zur Leseförderung im Land an.
In den Naturwissenschaften ist es Sachsen-Anhalt
gelungen, die Risikogruppe (Jugendliche unter oder auf der untersten
Kompetenzstufe) auf weniger als 15 Prozent zu senken. Bei einem
OECD-Durchschnitt von 19,2 Prozent schaffen das nur vier weitere Länder.
In allen getesteten Kompetenzbereichen liegt
Sachsen-Anhalt damit innerhalb oder oberhalb des Durchschnitts der OECD-Länder.
Unter den vier deutschen Ländern, die im Zeitraum 2000-2006 signifikante
Leistungsaufwüchse in allen drei Bereichen verzeichnen konnten, befinden sich
allein drei neue Länder, darunter auch Sachsen-Anhalt.
Die Kopplung zwischen sozialer Herkunft und
Bildungsbeteiligung in Deutschland hat weiter abgenommen, ist aber im
internationalen Vergleich nach wie vor zu hoch. In Sachsen-Anhalt ist der
Faktor, um den der Gymnasialbesuch von Kindern aus Akademikerfamilien
wahrscheinlicher ist als im Falle von Kindern aus Arbeiterfamilien, deutlich
gesunken und der drittniedrigste aller Länder. Außerdem hat Sachsen-Anhalt mit
Thüringen den höchsten Anteil von Kindern, die aus Familien von ungelernten und
angelernten Arbeitern kommen und ein Gymnasium besuchen. Dennoch gehöre die
Entkopplung von sozialer Herkunft und Bildungsbeteiligung zu den wichtigsten
Aufgaben der weiteren Entwicklung des Schulsystems in Deutschland insgesamt und
auch in Sachsen-Anhalt, sagte Kultusminister Olbertz
¿Insgesamt zeigen die Ergebnisse für
Sachsen-Anhalt¿, so der Minister, ¿dass es richtig war, in der Bildungspolitik
des Landes auf Kontinuität und Konsolidierung zu setzen, Förderprogramme
insbesondere für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler aufzulegen und
stärkeres Augenmerk auf den Erwerb von Kernkompetenzen zu legen.¿ Olbertz
sprach den Lehrerinnen und Lehrern der Schulen des Landes für dieses Ergebnis
Respekt aus und ermutigte sie, den eingeschlagenen Weg innerer Schulreformen
engagiert fortzusetzen.
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