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Enttäuschung über GWK
Beratungsergebnis zum Hochschulpakt
30.03.2009, Magdeburg – 44
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 044/09
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 044/09
Magdeburg, den 30. März 2009
Enttäuschung über GWK
Beratungsergebnis zum Hochschulpakt
Sachsen-Anhalts
Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz kritisierte heute die Haltung der
A-Länder zum Hochschulpakt (Aufbau zusätzlicher Studienanfängerplätze), ¿an der
eine Einigung der Länder jedenfalls vorerst nicht gelungen ist¿.
Dass nun auf
einmal auch bestehende Studienanfängerplätze in den westdeutschen
Flächenländern teilweise wie zusätzliche Studienan-fängerplätze bewertet werden
sollten, leuchte niemandem ein. Mit der Einbeziehung von unterschiedlichen
Wanderungssalden werde plötzlich ein neues Kriterium aufgemacht. ¿Dieser Ansatz
hat die rückblickende Aufarbeitung eines Missverhältnisses zum Ziel, aber nicht
eine zusätzliche Anstrengung¿, so Olbertz. Deshalb könne man diesem Modell
nicht zustimmen.
¿Die Erörterung
künftiger Modelle der Studienfinanzierung muss vom Hochschulpakt entkoppelt
werden - anders können wir die gesamtstaatliche Aufgabe der Schaffung
zusätzlicher Studienanfänger-plätze als Ländergemeinschaft im Rahmen des
Hochschulpaktes nicht erfüllen.¿
Differenzierte
Referenzlinien für jedes einzelne Bundesland dürften nicht nur die Zahl der
Köpfe einbeziehen, sondern müssten auch die höchst unterschiedlichen Ausgaben
pro Studienplatz in den Ländern berücksichtigen, z.B. zwischen
naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Studienplätzen. Ebenso
wäre dann z.B. das Verhältnis von Studienanfängern zu Absolventen, die im
jeweiligen Land bleiben, zu beachten, was die Berechnungsgrundlagen so kompliziert
machen würde, dass keine Einigung mehr möglich wäre.
¿Es muss daher
bei der bisher erreichten Differenzierung bleiben: Durch eine Pauschale für die
neuen Länder, die der Bund zur Hälfte zusätzlich bereitstellt, abgesenkte
Referenzlinien für die Stadtstaaten und eine einheitliche Berechnungsgrundlage
für die neu aufzubauenden Studienanfängerplätze in den westdeutschen
Flächenländern¿, erläuterte Olbertz die abgestimmte Position der CDU-geführten
Länder.
¿Wenn jedes Land
nur pro domo argumentiert, wird man der gesamtstaatlichen Verantwortung nicht
gerecht. Der Hochschulpakt droht auf diese Weise zu scheitern. Dann muss mit
klaren Worten über Verantwortung gesprochen werden¿, so Minister Olbertz.
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