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GEW unfair gegenüber jungen
Leuten mit erfolgreichem Hauptschulabschluss oder Abschluss einer Förderschule
/ Nicht nachvollziehbare Datenbasis der GEW
16.01.2008, Magdeburg – 5
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 005/08
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 005/08
Magdeburg, den 16. Januar 2008
GEW unfair gegenüber jungen
Leuten mit erfolgreichem Hauptschulabschluss oder Abschluss einer Förderschule
/ Nicht nachvollziehbare Datenbasis der GEW
¿Es ist unerträglich, mit welcher Bedenkenlosigkeit
die GEW gerade die schwächsten unter den Schülerinnen und Schülern
stigmatisiert. Förderschülerinnen und -schüler, die einen regulären Abschluss erwerben,
gehören nicht in eine Misserfolgsstatistik, denn sie haben ihre Schule erfolgreich
abgeschlossen¿, sagte Kultusminister Prof. Dr. Olbertz zu einer Pressemitteilung
der GEW zur neuen Schulabgängerstatistik. Dasselbe gelte für erfolgreiche
Schülerinnen und Schüler mit einem Hauptschulabschluss. Diese Zählweise sei der
eigentliche Missbrauch der Statistik, dessen sich die GEW auf dem Rücken ausgerechnet
der der Förderschülerinnen und -schüler, ihrer engagierten Lehrerinnen und Lehrer
sowie der Eltern schuldig mache. Die von der GEW vorgenommene Kategorisierung
¿mit einem Hauptschulabschluss oder ganz ohne Abschluss bzw. mit einem
Abschluss der Förderschulen¿ spreche Bände und sei diskriminierend.
Zu den weiteren Vorwürfen der GEW erklärte der
Minister: ¿Wenn die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt, die
ihre Schule ohne Abschluss verlassen, so deutlich sinkt wie in Sachsen-Anhalt,
dann ist es nicht überraschend, dass die Zahl der niedrigeren Schulabschlüsse
zunächst einmal zunimmt.
Die üblichen - und damit vergleichbaren -
Statistiken beruhen auf den Abschlüssen, die in einem bestimmten Jahr abgelegt
werden. Die von der GEW angestellte Phasenverschiebung (Geburtsjahrgänge) ist unüblich
und für uns nicht nachvollziehbar.¿
Erhielten 2002 noch 11,7 % der Schülerinnen und Schüler an
Sekundarschulen keinen Abschluss, so ging dieser Anteil bis 2007 nach den neuesten
statistischen Angaben auf 6 % zurück. Damit verlassen immerhin 94 Prozent der
Schülerinnen und Schüler die Sekundarschule erfolgreich, wenn auch in
wachsender Zahl mit einem Hauptschulabschluss. ¿Ein solcher Abschluss ist aber
allemal besser als gar kein Abschluss¿, sagte Olbertz. Unabhängig davon
bestünde die Aufgabe fort, auch die Zahl derjenigen jungen Menschen zu erhöhen,
die ihre Schullaufbahn mit einem höheren Abschluss als dem Hauptschulabschluss
beendeten. Dass die GEW die Sekundarschulen und die Förderschulen als Schulen bezeichne,
¿in denen die Verlierer des Schulsystems lernen¿, sei skandalös.
Sorgen bereitete allerdings auch ihm der Umstand,
dass der Anteil der Förderschülerinnen und -schüler insgesamt vergleichsweise
hoch sei. ¿Nicht ohne Grund habe ich im Bildungskonvent angeregt, dass wir uns
mit dem Förderschulwesen beschäftigen und neue Formen der Integration von
Kindern mit Behinderungen ¿ wie sie z.B. in Finnland sehr erfolgreich
praktiziert werde ¿ erörtern¿, sagte der Minister.
Der Anteil der tatsächlichen Schulabbrecher, die ganz ohne
einen Abschluss die Schule verlassen, an der Gesamtabgängerzahl betrug 2007 nur
noch rd. 4,8 % (den doppelten Abiturjahrgang bereits herausgerechnet).
Statistische Angaben
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