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Pressemitteilungen - Archiv

Botschafter für das Plattdeutsche
Kultusstaatsekretär hebt Bedeutung von Mundarten für regionale Identität hervor / ?Plattdütschbüdel? überreicht

30.10.2015, Magdeburg – 188

  • Bildungsministerium

Kultusstaatsekretär Dr. Jan Hofmann hat die Bedeutung des Plattdeutschen für die Stärkung der regionalen Identität hervorgehoben. ?Zwar nimmt die internationale Vernetzung zu, doch das Gefühl für die Heimat und die damit verbundene Verwurzelung bleibt gerade deshalb ein wichtiger Ansatz?, sagte er am 30. Oktober bei der Übergabe des ?Plattdütschbüdels? an die Bördegrundschule in Hermsdorf. Dabei würden die Pflege von Regionalsprachen und Mundarten eine besondere Rolle spielen.

 

Der Einsatz der Schulen verdiene dabei Respekt und Anerkennung. Die Schülerinnen und  Schüler seien Botschafter für das Weiterleben der niederdeutschen Sprache. ?Ihr könnt viel dafür tun, dieses wertvolle kulturelle Erbe zu bewahren?, so Hofmann weiter. Zugleich bedankte sich der Staatssekretär bei der Arbeitsstelle Niederdeutsch der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und dem Landesheimatbund, die sich dem Niederdeutschen verschrieben hätten und dabei viel Einsatz und persönliches Engagement bewiesen.

 

Die Bördegrundschule in Hermsdorf sieht in der Pflege der niederdeutschen Sprache einen ihrer Schwerpunkte. Dazu gibt es seit dem Schuljahr 2008/2009 eine Arbeitsgemeinschaft ?Plattspräkers?. In einer Wochenstunde lernen die Kinder hier die alte Mundart des Börde-Platt kennen. Mehrfach haben Schülerinnen und Schüler der Grundschule bereits am landesweiten Vorlesewettbewerb ?Schülerinnen und Schüler lernen PLATT? teilgenommen. Darüber hinaus bestehen weitere Projekte.

 

Der ?Plattdütschbüdel? ist ein Projekt der Arbeitsstelle Niederdeutsch der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und des Landesheimatbundes e.V. Studierende der Germanistik entwickeln dafür Lernmaterialen, die in Kitas und Grundschulen der Begegnung und dem Erwerb der niederdeutschen Sprache in den Varianten dienen soll, wie sie in der Altmark, der Börde und im Harz gesprochen werden. Dazu gehören u.a. Informationsmaterialen, eine CD ?Platt for Kinner?, ein ?Kinner-Kalender op Platt for ümmer?, Stundenpläne und ?Unsere plattdeutsche Fibel?. Das Projekt für Erzieherinnen, Lehrkräfte und Plattsprecherinnen wird durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert. Derzeit beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler an 60 Grundschulen des Landes kontinuierlich mit der niederdeutschen Sprache.

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