?Die Auszeichnung kommt genau zum richtigen Zeitpunkt.? Mit diesen Worten begrüßte Kultusminister Stephan Dorgerloh die Ehrung des Bürgerbündnisses ?Nienhagen rechtsrockfrei?, das heute (23. Mai) in Berlin als einer von bundesweit fünf ?Botschaftern für Demokratie und Toleranz? ausgezeichnet wurde. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz verlieh die Auszeichnung bei einem Festakt aus Anlass des Jahrestages der Inkraftsetzung des Grundgesetzes. Sie ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro verbunden.

Erst gestern war bekannt geworden, dass in Nienhagen (bei Halberstadt) für Ende Juni erneut ein Konzert mit rechtsextremer Musik angemeldet wurde. ?Auf Dauer sind solche Veranstaltungen am besten zu verhindern, wenn die Bürgerinnen und Bürger vor Ort deutlich machen: Das wollen wir in unserer Gemeinde nicht haben?, so Dorgerloh weiter. ?Die Auszeichnung als Botschafter für Demokratie und Toleranz sollte den Bürgern in Nienhagen Mut machen, nicht nachzulassen in ihrer Auseinandersetzung mit Neonazis und mit denen, die mit Hassmusik Geld machen wollen.?

Mit ?Nienhagen rechtsrockfrei? wurde bereits zum zweiten Mal hintereinander ein Vorschlag des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt vom bundesweiten Bündnis für Demokratie und Toleranz aufgegriffen. Im vergangenen Jahr war Waltraud Klingbeil aus Insel bei Stendal als Botschafterin für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet worden, die sich für die Rechte zweier ehemaligen Straftäter eingesetzt  und sich gegen die Instrumentalisierung der Proteste durch Rechtsextremisten gestellt hatte.

Weitere Informationen unter: www.nienhagen-rechtsrockfrei.org