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Willems: Äußerungen von Hövelmann zur
Schulentwicklungsplanung sind doppelzüngig
15.11.2004, Magdeburg – 294
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 294/04
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 294/04
Magdeburg, den 15. November 2004
Willems: Äußerungen von Hövelmann zur
Schulentwicklungsplanung sind doppelzüngig
In einem Zeitungsinterview behauptet der neue SPD-Landeschef, Holger
Hövelmann, die Landesregierung mache in der Bildungspolitik zu wenig und was
sie tue, sei nicht gerade zum Vorteil des Landes. Als Beispiel für diese
Aussage nannte er die Schließung von Schulstandorten.
Staatssekretär Willems äußerte
sein Unverständnis über diese Äußerungen. Offenbar nehme Herr Hövelmann die
positiven Entwicklungen wie Einführung des Abiturs nach 12 Schuljahren, der
gymnasialen Jahrgänge 5 und 6, der abschlussbezogenen Bildungsgänge in den
Sekundarschulen, die Anstrengungen zur Qualitätsverbesserung des Unterrichts
u.a.m. nicht zur Kenntnis. Bei vorausgehenden Gesprächen in seiner Funktion als
Landrat habe Herr Hövelmann, ebenso wie alle anderen Landräte und Oberbürgermeister
in Sachsen-Anhalt, immer wieder betont, die Auswirkungen des drastischen Geburtenrückgangs
auf die Schülerzahlen mache Schulschließungen und Schulfusionen unumgänglich.
Es müsse jetzt ein verlässliches Schulnetz mit dauerhaft bestandsfähigen Schulstandorten
errichtet werden. Willems: ¿Umso erstaunlicher ist es, dass Herr Hövelmann davon jetzt nichts mehr wissen will.¿
Willems machte in diesem
Zusammenhang deutlich, dass die Parameter, die der Schulentwicklungsplanung zu
Grunde liegen, bereits seit 1999 gelten, also von der damaligen SPD-Regierung
beschlossen worden seien. Die Änderung der Verordnung vom Mai 2003 durch die jetzige
Landesregierung habe an diesen Richtwerten nichts geändert. Schon der ehemalige
Kultusminister Dr. Harms hat mehrfach deutlich gemacht, warum er Schulen
unterhalb der festgelegten Mindestgrößen fachlich nicht verantworten könne. Willems:
¿Erst ab einer bestimmten Schulgröße kann ein angemessenes Spektrum an Unterrichtsangeboten
(z.B. Fremdsprachen, Wahlpflichtfächer) angeboten werden. Deshalb ist die Schulgröße
nicht vom Qualitätsanspruch einer guten Schule zu trennen. Die jetzige
Landesregierung stellt sich dem Anspruch, ein verlässliches Schulnetz mit bestandsfähigen
Schulen zu schaffen und die Qualität des Bildungsangebotes zu sichern und
fortzuentwickeln.¿
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