Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 169/11

Kultusministerium -

Pressemitteilung Nr.: 169/11

Magdeburg, den 14. Oktober 2011

Kultusminister Stephan Dorgerloh

eröffnet 4. Mitteldeutschen

Archäologentag in Halle

Ab heute findet in Halle der 4.

Mitteldeutsche Archäologentag statt. Er wird vom Landesamt für Denkmalpflege

und Archäologie veranstaltet und steht unter dem Motto ¿1600 ¿ Kultureller

Umbruch im Schatten des Thera-Ausbruchs?¿.  Der kulturelle Wandel im

ostmediterranen Raum im Jahr 1600 v. Chr. wird mit der epochalen Eruption des

Vulkans auf Thera/Santorini in Verbindung gebracht. Ob diese Veränderungen, als

Folge der vulkanischen Aktivitäten vor rund 3.600 Jahren und dem daraus

resultierenden klimatischen Wandel, auch im restlichen Europa spürbar wurden,

soll im Rahmen des diesjährigen Kongress geklärt werden. Kultusminister Stephan

Dorgerloh wird die dreitägige Veranstaltung mit einem Grußwort eröffnen.

¿Um die Geschichte der Menschheit

besser verstehen zu können, sind wir auf Erkenntnisse vor allem aus der archäologischen

Forschung angewiesen¿, sagt Kultusminister Stephan Dorgerloh. ¿Erst deren akribische

Arbeit macht die Entschlüsselung kultureller Erbstücke wie der mittlerweile

weltberühmten Himmelsscheibe von Nebra möglich. Sie führt uns die Lebenswelt

wie auch die Fähigkeiten vergangener Epochen vor Augen.¿ Der Mitteldeutsche

Archäologentag habe sich innerhalb kurzer Zeit zu einem festen und in der

archäologischen Fachwelt viel beachteten Forschungstreffpunkt und Fachforum

entwickelt, so der Minister.

Was:           Eröffnung 4. Mitteldeutscher Archäologentag

Wann:                  14. Oktober 2011, 18 Uhr

Wo:            Martin-Luther-Universität

Halle-Wittenberg

                   Audimax,

Universitätsplatz 1, Halle

Klimatische Veränderungen und

deren Auswirkungen auf das Leben sind kein alleiniges Phänomen unserer Zeit. Das

zeigt der minoische Ausbruch des Vulkans auf Thera/Santorini. Die

vulkanische Inselgruppe liegt in der Ägäis und gehört zu den südlichen

Kykladen. Der vulkanische Inselbogen erstreckt sich von der Gegend bei Athen

bis zur Bodrum Halbinsel in der Türkei. Die Vulkanasche ist sogar im Inlandeis

von Grönland nachweisbar.

Beim 4. Mitteldeutschen

Archäologentag werden sich noch bis Sonntag internationale Vulkanologen,

Klimaforscher und Archäologen über die Auswirkungen des Vulkansausbruchs

austauschen und ihre wissenschaftlichen Ergebnisse miteinander diskutieren.

Pünktlich zum diesjährigen

Mitteldeutschen Archäologentag erscheint die Publikation ¿Umweltarchäologie ¿

Naturkatastrophen und Umweltwandel im archäologischen Befund". Darin

werden die Beiträge des vergangenen Archäologentages zusammenfasst und

präsentiert.

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