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Pressemitteilungen - Archiv

Olbertz unterstützt Hochschulpakt
zwischen Bund und Ländern bis 2020 ? Kriteriendiskussion zur
Exzellenz-Initiative nötig

17.02.2006, Magdeburg – 44

  • Bildungsministerium

 

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 044/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kultusministerium -

Pressemitteilung Nr.: 044/06

 

 

 

Magdeburg, den 17. Februar 2006

 

 

 

Olbertz unterstützt Hochschulpakt

zwischen Bund und Ländern bis 2020 ¿ Kriteriendiskussion zur

Exzellenz-Initiative nötig

 

 

 

Im Zusammenhang

mit dem "Tag der Gesundheitsforschung" am 19. Februar in Magdeburg nahm

Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz erneut zum Abschneiden der beiden

Landesuniversitäten Sachsen-Anhalts bei der

Exzellenzinitiative von Bund und Ländern Stellung.

 

 

 

"Es ist in der Anlage des

Förderprogramms von Bund und Ländern zunächst plausibel,

wenn die großen, über Jahrzehnte gewachsenen Zentren und Netzwerke den Wettbewerb gewinnen, zumal es

ja um internationale Sichtbarkeit des deutschen Wissenschaftssystems geht. Dennoch sollten im nächsten Ausschreibungsverfahren,

das für April vorgesehen ist, auch die mittelgroßen Zentren ¿ gerade im Norden

und Osten Deutschlands ¿ stärker in Betracht gezogen werden", forderte Olbertz. Dazu sei die

Formulierung entsprechender Kriterien notwendig. Gerade weil in dem zwischen Bund und Ländern verabredeten Verfahren

international gültige Bewertungsmaßstäbe angelegt worden seien, habe sich ein

Umstand herauskristallisiert, "den wir alle in seiner Tragweite unterschätzt

haben: eine nach wie vor beträchtliche infrastrukturelle Disparität in der Hochschul-

und Forschungslandschaft Deutschlands".

 

 

 

Natürlich könne die Politik nicht

eine ¿Exzellenzverteilung¿ festlegen, aber es dürften nicht ganze Landstriche

im Norden und Osten ins Abseits geraten. Die Gefahr liege u.a. darin, dass

zusätzlich gestärkten, großen Exzellenzcluster Süddeutschlands eine Sogwirkung

auf Spitzenkräfte aus anderen Regionen ausübten. Die nord- und ostdeutschen

Hochschulen könnten sich dann u. U. nur noch als ¿Lehruniversitäten¿

profilieren, mit wenig Geld, wenig Forschung und kaum Anreizen für Spitzenforscher.

 

 

 

¿Lehre ohne Forschung wird nicht

funktionieren, ganz zu schweigen von der Finanzierung solcher

"Lehruniversitäten" durch das jeweilige Land. Im Klartext hieße das, dass diese

Länder den Nachwuchs für die Exzellenzzentren in Süddeutschland ausbilden

müssten, ohne selbst davon zu profitieren. Ein solcher Trend hätte zur Folge,

dass sich die mittelgroßen Forschungsnetzwerke ungeachtet ihrer z. T.

inzwischen sehr guten Startbedingungen nicht mehr erfolgreich entwickeln könnten.

Zumindest müsse man über diese Konsequenz für die Zukunft der nationalen

Forschungs- bzw. Wissenschaftslandschaft "noch einmal gründlich

nachdenken¿ , so der Minister.

 

 

 

Olbertz begrüßte den Vorschlag eines Hochschulpaktes

zwischen Bund und Ländern bis 2020. Man brauche einen solchen Pakt für folgende

Aufgaben:

 

 

 

 

Verstetigung der

Exzellenz-Förderung und Weiterentwicklung der dafür notwendigen

Vergabekriterien

Verwirklichung der

Lissabon-Strategie (die nur als gemeinsame Kraft­anstrengung zwischen Bund

und Ländern denkbar ist)

Ausbau des Qualitätsmanagements

und Akkreditierungsgeschehens

Entwicklung des Hochschulbaus

(Projekte überregionaler Bedeutung).

 

 

 

 

Die Exzellenz-Offensive

des Landes habe die universitäre Schwerpunktbildung und Vernetzung mit

außeruniversitären Partnern wesentlich gestärkt. Die Landesregierung strebe

deshalb eine Verstetigung der Förderung über das Jahr 2006 hinaus an.

 

 

 

 

 

Impressum:

 

Kultusministerium des Landes

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