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Kultusminister Stephan Dorgerloh:
Berend Lehmann Museum Halberstadt hält Erinnerung an jüdische Kultur wach
22.09.2011, Magdeburg – 148
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 148/11
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 148/11
Magdeburg, den 22. September 2011
Kultusminister Stephan Dorgerloh:
Berend Lehmann Museum Halberstadt hält Erinnerung an jüdische Kultur wach
Das 2001 in
Halberstadt eröffnete Berend Lehmann Museum für jüdische Geschichte und Kultur
kann in diesen Tagen auf sein zehnjähriges Bestehen zurückblicken. Das Jubiläum
wird am kommenden Freitag, 23. September, ab 17 Uhr in der Halberstädter
Klaussynagoge mit einem Festakt gewürdigt, an dem auch Kultusminister Stephan
Dorgerloh teilnimmt.
¿Die jüdische
Kultur hat das Leben und die Entwicklung Halberstadts über Jahrhunderte
geprägt¿, sagt Kultusminister Stephan Dorgerloh. ¿Nach dem Holocaust und der
nahezu kompletten Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg waren die Spuren
jüdischen Lebens fast ausgelöscht. Das Berend Lehmann Museum hat in den
vergangenen Jahren engagiert dazu beigetragen, Erinnerungen wachzuhalten,
Schicksale ehemaliger Halberstädter zu verfolgen, Kontakte neu zu knüpfen und jüdische
Kleinode zu bewahren.¿
Namenspate für
das Museum war der Halberstädter Hofjude Berend Lehmann (1661 -
1730), einer
der bedeutendsten Hofjuden seiner Zeit. Von Halberstadt aus war er für die Höfe
von Preußen, Hannover und vor allem Sachsen tätig. Das in der
Halberstädter Judenstraße untergebrachte Museum wurde anlässlich des
300. Geburtstags des Staates Preußen gegründet und ist Bestandteil der Moses
Mendelssohn Akademie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, der
Öffentlichkeit Kenntnisse über das Judentum sowie deren Geschichte und Kultur
zu vermitteln.
Präsentiert wird eine
Fülle jüdischer Kultgegenstände, darunter eine silberne Spendenbüchse
und ein Tora-Wimpel, beides Leihgaben des Israel-Museums in Jerusalem. Gezeigt
werden auch historische und aktuelle Fotos der ehemals in Halberstadt
ansässigen jüdischen Bürger. Im Keller des Hauses wurde ein 1891 erbautes,
rituelles jüdisches Tauchbad restauriert. Die so genannten Mikwen hatten in den
jüdischen Gemeinden eine äußerst hohe Bedeutung.
Seit Öffnung des
Museums wurden mehr als 100.000 Besucher gezählt, allein 13.000 im Jahr 2010.
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