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Kulturstaatssekretär Gramlich
eröffnet saniertes Wohnhaus von August Hermann Francke in Halle
11.12.2008, Magdeburg – 170
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 170/08
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 170/08
Magdeburg, den 12. November 2008
Kulturstaatssekretär Gramlich
eröffnet saniertes Wohnhaus von August Hermann Francke in Halle
Kulturstaatssekretär
Dr. Valentin Gramlich eröffnet am 14. November um 15 Uhr das Wohnhaus August
Hermann Franckes in Halle. Nach mehrjähriger Sanierung, die unter anderem mit
Mitteln des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt erfolgte, steht es nun der
Öffentlichkeit als Ausstellungs- und Veranstaltungsort zur Verfügung. Das
Gebäude gehört zu der historischen Häuserzeile am Entree der Franckeschen
Stiftungen. Francke hatte den ehemaligen Gasthof ¿Goldene Rose¿ 1702 erworben
und für seine Wohnzwecke umbauen lassen. Von hier aus organisierte er den Auf-
und Ausbau seiner Glauchaer Anstalten und leitete sein soziales und
pädagogisches Reformwerk in enger räumlicher Anbindung zum Waisenhaus.
¿Franckes pietistisches
Aufbauwerk hinterließ Spuren, die bis heute wirken. Vom halleschen Pietismus gingen
Impulse aus, die die europäische Geistesgeschichte beeinflussten¿, sagt
Staatssekretär Gramlich. Die Franckeschen Stiftungen, so Gramlich, seien
beeindruckendes Zeugnis einer Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hatte, die
reformatorischen Ideen Luthers fortzuführen und weiterzuentwickeln. Millionen
deutschsprachiger Volksbibeln und evangelische Kirchenlieder wurden hier
geschrieben und veröffentlicht. Die erste protestantische Mission ging von den
Franckeschen Stiftungen zu Halle aus.
Hintergrund: Der Pietismus
ist die wichtigste geistesgeschichtliche Strömung in Deutschland nach der
Reformation und vor der Epoche der Aufklärung. Die Bewegung zielte auf eine
religiöse und gesellschaftliche Erneuerung und griff in vieler Hinsicht die
Anliegen der Reformation auf (Bibelverbreitung, Frömmigkeit, Volksbildung).
Durch das Wirken August Hermann Franckes wurde Halle zum sichtbaren Zentrum des
Pietismus.
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