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Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt geht an
den Designer Steffen Kroll
15.11.2005, Magdeburg – 286
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 286/05
Kultusministerium
- Pressemitteilung Nr.: 286/05
Magdeburg, den 15. November 2005
Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt geht an
den Designer Steffen Kroll
Der mit 7500 Euro dotierte Kunstpreis des
Landes Sachsen-Anhalt geht in diesem Jahr an einen Designer, an Steffen Kroll
aus Halle. Die Preisverleihung durch Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik
Olbertz findet am 3. Dezember 2005 in der Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des
Landes Sachsen-Anhalt, statt.
Eine Jury unter Vorsitz von Kultursenator Wilfried
Eckstein hatte in ihrer Sitzung im Oktober 2005 eine entsprechende Empfehlung
ausgesprochen. ¿Durch die
Entscheidung der Jury, den Designer Steffen Kroll als Preisträger zu empfehlen,
hat sie für die kunstinteressierte Öffentlichkeit ein Zeichen gesetzt, den im
Land begonnenen Aufbruch zu neuen Entwicklungen, Kooperationen und Maßstäben zu
unterstützen¿, sagte Kultusminister Olbertz. ¿Gerade die Ästhetik des Designs
wird der Gebrauchsfähigkeit eines Objekts oft noch untergeordnet, so dass seine
künstlerische Qualität manchmal im Verborgenen bleibt¿.
Aus der Begründung der Jury:
Steffen Kroll lebt und arbeitet in Halle,
wobei die Stadt für ihn ein guter Ausgangspunkt ist, um sich überall hin zu
orientieren. Er arbeitet international, nutzt jedoch die Stadt als
Inspirationsquelle. Er setzt sich auseinander mit neuen Technologien,
Materialien und Herstellungsprozessen. In seinen Objekten verwirklicht er
Visionen und Utopien mit durchaus pragmatischem Ansatz. Er möchte
Versuchsanordnungen für einen neuen Alltag gestalten. So sind seine Stühle und Sofas Ausdruck unserer Zeit und ihrer
Möglichkeiten, technische Perfektion zum Vorteil der Menschen, für die sie gebaut wurden einzusetzen. Darin schließt
er auch zu der Tradition auf, für die Sachsen Anhalt steht.
Der Designer Steffen Kroll ist in Sachsen-Anhalt ein
¿bekannter Unbekannter¿. Der achtunddreißigjährige, welcher sich selbst
"Plastiker" nennt, gehört mit seinem Designstudio ¿vertijet¿ zu den
interessantesten Protagonisten der Designszene Deutschlands. Nicht nur die
Anzahl seiner Kunst- und Designpreise und eine weltweite Presseresonanz legen
darüber ein Zeugnis ab, vor allem sind es die Anzahl der realisierten Objekte.
Jedes seiner gestalteten Objekte ist ein künstlerisches Einzelstück. Das
Verhältnis von Funktionalität und Form spiegelt sich in all seinen Werken in einer
herausragenden Qualität wieder. Das gesamte Spektrum der angewandten Kunst ist
ihm eine Inspirationsquelle von unvorhersehbaren Möglichkeiten. Ihm ist
wichtig, dass Design auch Emotionen auslöst, denn Verstand und Nützlichkeit
sind nicht alles.
Kroll hat Werke hervorgebracht, die nicht nur
die künstlerische Entwicklung Sachsen Anhalts zeitgemäß erweitern. Sie stellen
auch im nationalen und sogar internationalen Kontext eine Bereicherung dar.
Kroll gilt über die Grenzen des Landes Sachsen Anhalt hinaus als Hoffnungsträger
der deutschen Designkunst.
Die Jury schätzt in Kroll auch den Lehrer, der
seine Aufgabe nicht nur darin sieht, sein Wissen und seine Erfahrung mit der
jüngeren Generation zu teilen, sondern der auch persönlich sich die Zeit nimmt
und die Mühe nicht scheut, junge Künstler aufzusuchen, sie zu Wettbewerben zu
ermutigen. Er trägt auf diese Weise als engagierter Bürger Sachsen Anhalts dazu
bei, dass Selbstvertrauen und Konkurrenzfähigkeit der jungen Künstlergeneration
Sachsen Anhalts gestärkt werden.
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