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Olbertz über SPD-Positionspapier enttäuscht
30.05.2003, Magdeburg – 121
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 121/03
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 121/03
Magdeburg, den 28. Mai 2003
Olbertz über SPD-Positionspapier enttäuscht
Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz äußerte
sich heute zum Positionspapier ¿Un- ser Land braucht Visionen" der SPD-Fraktion des
Landtages von Sachsen-Anhalt zur Hochschul- und Wissenschaftspolitik des Landes.
¿Das Papier ist enttäuschend", erklärte der
Minister, ¿es besteht im Wesentlichen aus einer Auflistung von Allgemeinplätzen oder solchen
Forderungen, die zwar richtig
sind, über die aber längst Einvernehmen besteht". Mit der Forderung nach mehr Geld finde man immer und überall leicht
Zuspruch.
¿Ich hätte der SPD-Fraktion in Sachen Hochschulpolitik
mehr zugetraut", so der Minister. Den Planungsanstoß des
Kultusministeriums als ¿einfallslos und rotstift- dominiert" zu bezeichnen, sei nichts
weiter als billige Polemik. Seine Vision von der Hochschullandschaft
Sachsen-Anhalts könne er mit einem Satz umreißen: ¿Es geht um Hochschulen, die über erkennbare
Schwerpunkte und Profile in der Region gut verankert sind, wissenschaftliche Exzellenz
mit Wirtschaftlichkeit ver binden,
miteinander kooperieren und sich in moderner Weise selbst verwalten und bewirtschaften". Diese
Vorstellungen seien keineswegs bereits verwirklicht.
Aufgabenkritik und Situationsanalyse in der
Arbeitsgruppe Hochschulstrukturen hätten gezeigt, dass es ungeachtet vieler guter Beispiele
auch erhebliche Effi- zienzreserven
an den einzelnen Hochschulstandorten gibt, u.a. in Gestalt zu vie- ler Mehrfachangebote bei gleichzeitiger
Unterauslastung, wenig hochschul- übergreifender Kooperation und einer beträchtlichen
Anzahl von Studiengängen mit sehr niedrigen Studentenzahlen, während die
Ausstattung stark nachgefrag-ter Studiengängen oft zu wünschen übrig ließe.
Voraussetzungslose Standortga- rantien könne es unter diesen Bedingungen nicht geben,
erklärte Olbertz. Wohl aber werde er im Rahmen des Hochschulstrukturplanes in
Kürze Vorschläge unterbreiten, wie zum Beispiel der Standort Stendal nachhaltig
profiliert und ge- stärkt
werden kann.
¿ Ich würde es sehr bedauern", erklärte
Olbertz, ¿wenn die SPD dazu überginge, das Thema Hochschulentwicklung nur noch
politisch auszubeuten, anstatt sich mit konstruktiven und realitätsbezogenen
Vorschlägen an der Diskussion zu beteiligen". Hierzu könnte die Opposition
ebenso wie er selbst an vernünftige Überlegungen anknüpfen, die bereits von der
vorigen Regierung entwickelt wor-den seien. ¿Meine Anstöße jedenfalls sind
nicht vom Himmel gefallen, sondern stehen zu einem großen Teil in dieser
Kontinuität", so der Minister.
¿Der
beste Schutz vor regelmäßigen Einsparbegehren gegenüber den Hoch-schulen ist
ein plausibles Entwicklungs- und Strukturkonzept, mit dem die Hoch-schulen die
von ihnen benötigten öffentlichen Mittel auch dauerhaft legitimieren können.
Sie müssen in die Lage versetzt werden, höchste Ansprüche in For-schung und
Lehre, Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander in Einklang zu
bringen", so Olbertz. Keinem anderen Ziel diene die von ihm ange-stoßene,
längst überfällige Diskussion.
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