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Pressemitteilungen - Archiv

Zweite Runde abgeschlossen: Land und Lotto-Toto-GmbH fördern ab 1. Oktober 2001 zwei Projekte zur Erforschung der Zeitgeschichte Sachsen-Anhalts

12.10.2001, Magdeburg – 143

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 143/01

 

Magdeburg, den 12. Oktober 2001

 

 

Zweite Runde abgeschlossen: Land und Lotto-Toto-GmbH fördern ab 1. Oktober 2001 zwei Projekte zur Erforschung der Zeitgeschichte Sachsen-Anhalts

 

Das Land Sachsen-Anhalt und die Lotto-Toto-GmbH haben zu Beginn des Jahres 2001 bereits zum zweiten Mal einen offenen Wettbewerb ausgeschrieben, welcher die Erforschung der Geschichte des 20. Jahrhunderts in Mitteldeutschland auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt zum Ziel hat. Gefördert werden Forschungsprojekte, die einen neuen wissenschaftlichen Beitrag hierzu leisten. Die zweite Ausschreibungsrunde konnte nach positivem Votum des zuständigen Gremiums mit der Förderung von zwei preisgekrönten Forschungsprojekten erfolgreich abgeschlossen werden. Die Arbeiten an den beiden Projekten konnten damit zum 1. Oktober 2001 aufgenommen werden. Die Projekte haben eine Laufzeit von insgesamt zwei Jahren.

 

Sachsen-Anhalts Kultusminister Dr. Gerd Harms lobte den Landeswettbewerb als eine ausgezeichnete Möglichkeit, zeitgeschichtliche Vorgänge Sachsen-Anhalts wissenschaftlich aufzuarbeiten. Gleichzeitig hob Harms hervor, dass die Förderung der Forschungsprojekte so angelegt sei, dass insbesondere junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler in ihrer wissenschaftlichen Qualifikation unterstützt würden.

 

Den Zuschlag erhielt zum einen das Projekt von Prof. Dr. Hermann-Josef Rupieper , Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg , mit dem Thema:

"Arbeiterverhalten: Betriebsalltag, Konfliktverhalten und Mentalität von Chemiearbeitern in den Leuna- und Bunawerken 1949 - 1989".

 

Der zweite Preisträger ist Prof. Dr. Klaus-Erich Pollmann von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg . Das Thema des Forschungsprojektes lautet:

"Magdeburg in der NS-Zeit: Anpassung und Auflösung städtischer Milieus"

 

 

 

 

 

 

Informationen zu den beiden Projekten

 

"Arbeiterverhalten: Betriebsalltag, Konfliktverhalten und Mentalität von Chemiearbeitern in den Leuna- und Bunawerken 1949 - 1989".

 

Dieses Projekt ergänzt in hervorragender Weise das im Vorjahr bewilligte Vorhaben: "Geschichte der chemischen Industrie im heutigen Sachsen-Anhalt". Ziel des Projektes ist die Aufarbeitung des Konfliktverhaltens im Betriebsalltag von Chemiearbeitern der Leuna- und Bunawerke für den Zeitraum 1949 - 1989. Anhand der betrieblichen überlieferung sowie der Akten der Partei- und Gewerkschaftsorganisationen können Kontinuität und Wandel im Konfliktaustrag bei Lohn- und Arbeitsstreitigkeiten nachgezeichnet werden. Mit der Analyse von Fallbeispielen einzelner Betriebe ist es möglich, die Ergebnisse über die Verhandlungsmacht der Arbeiter zu erweitern. Damit können erstmals wichtige Aspekte der Arbeitergeschichte des Landes Sachsen-Anhalt aufgearbeitet werden, die Ansatzpunkte für weitergehende, systematische Analysen liefern.

 

"Magdeburg in der NS-Zeit: Anpassung und Auflösung städtischer Milieus"

 

Dieses Projekt lässt einen wertvollen Beitrag zur Darstellung der Magdeburger Stadtgeschichte erwarten. Das Vorhaben beschäftigt sich mit der Geschichte der NS-Zeit in Magdeburg, dem administrativen und wirtschaftlichen Zentrum der ehemaligen Provinz Sachsen. Aufgezeigt werden die Auswirkungen der nationalsozialistischen Herrschaft auf die Sozialgruppen des national-protestantischen Bürgertums und auf die Arbeiterschaft, die traditionell vor allem in sozialidemokratischer Tradition stand. Auf diese Weise sollen erstmals wesentliche Grundzüge der gesellschaftsgeschichtlichen Entwicklung Magdeburg umfassend behandelt werden. Die Ergebnisse der Studie können im Rahmen einer Publikation zum 1200-jährigen Jubiläum der Stadt Magdeburg einer breiten öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

 

 

 

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