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Pressemitteilungen - Archiv

Länderübergreifender Schülerprojekttag am Grenzdenkmal
Kultusminister Stephan Dorgerloh ruft zur Auseinandersetzung mit der deutsch-deutschen Geschichte auf

13.07.2012, Magdeburg – 119

  • Bildungsministerium

Mit einem Schülerprojekttag am Grenzdenkmal in Hötensleben und der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn wollen die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Niedersachsen am 16. Juli an den Ausbau der innerdeutschen Grenze und die ersten Zwangsaussiedlungen vor 60 Jahren erinnern. Für die Schülerinnen und Schüler sei dies zwar ein längst abgeschlossenes Kapitel der Vergangenheit, sagt Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh. ?Umso wichtiger ist deshalb die Kenntnis und die Auseinandersetzung mit einem so bedeutenden Teil der deutschen Geschichte.? Einen Beitrag dazu wolle der Schülerprojekttag leisten, der gemeinsam mit dem Land Niedersachsen sowie der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt veranstaltet wird.

 

Zu dem Projekttag werden mehr als 200 Schülerinnen und Schüler aus sieben Schulen erwartet. Nach der Begrüßung am Grenzdenkmal in Hötensleben durch die beiden Kultusminister, Stephan Dorgerloh (Sachsen-Anhalt) und Dr. Bernd Althusmann (Niedersachsen), sowie den Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, Dr. Kai Langer, ist ein Stationsbetrieb nach dem Konzept ?Schüler führen Schüler? geplant. Hierzu haben sich Schülerinnen und Schüler aus Magdeburg, Braunschweig und Helmstedt im Vorfeld des Projekttages zu Experten für das Grenzdenkmal qualifizieren lassen. Am Nachmittag sind in einem zweiten Teil Gespräche mit Zeitzeugen und Experten in Marienborn vorgesehen.

 

Das Grenzdenkmal in Hötensleben umfasst auf einer Länge von 350 Metern die Grenzmauer, den Signalzaun, Kolonnenweg, Wachturm und Fahrzeugsperren und dokumentiert damit den Zustand der Grenzanlagen von 1989. Es gilt als das am besten erhaltene Zeugnis der innerdeutschen Grenzbefestigung. An der ehemaligen Grenzübergangsstelle Marienborn befindet sich seit 1996 eine Gedenkstätte mit Ausstellungen, früheren Kontrollanlagen und dem Stabsgebäude.

 

Der Schülerprojekttag gehört mit in die Reihe der Veranstaltungen zur Erinnerung an den Grenzausbau und die Zwangsaussiedlungen in diesem Jahr. Von 1952 an mussten bei zwei Geheimaktionen unter den Decknamen "Ungeziefer" sowie "Kornblume" mehr als 11.000 als politisch unzuverlässig eingestufte Menschen ihre Heimat zwischen Ostsee und Thüringen Wald verlassen.

 

Der Schülerprojekttag unter dem Thema ?60 Jahre Ausbau der innerdeutschen Grenze? beginnt am 16. Juli um 9.30 Uhr.

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