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Olbertz eröffnete Tagung zum Thema
?Kulturgutverluste?
06.02.2004, Magdeburg – 18
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 018/04
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 018/04
Magdeburg, den 5. Februar 2004
Olbertz eröffnete Tagung zum Thema
¿Kulturgutverluste¿
MAGDEBURG. Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz
hat heute in Magdeburg die Tagung ¿Verantwortung
wahrnehmen ¿ Kulturgutverluste in der Zeit des Nationalsozialismus und des
Zweiten Weltkrieges. Recherche, Dokumentation und Vermittlung¿ eröffnet.
Die Veranstaltung wurde von der Koordinierungsstelle für
Kulturgutverluste organisiert, einer von allen Ländern und dem Bund
finanzierten Einrichtung beim Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt.
Es gehört zu den Aufgaben der Koordinierungsstelle, Such-
und Fundmeldungen zu NS-verfolgungsbedingt entzogenen und kriegsbedingt verlagerten
Kulturgütern entgegenzunehmen und diese zu dokumentieren. Die Veröffentlichung
im Internet unter der Adresse www.lostart.de
ermöglicht eine weltweite Recherche nach diesen Objekten und ihren Verlustumständen.
Das Auffinden und die Identifizierung gesuchter Stücke sollen damit unterstützt
und Rückgaben angebahnt werden.
In seiner Eröffnungsrede ging Minister Olbertz
insbesondere darauf ein, dass ¿ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Thema
sich nicht nur auf die unmittelbar betroffenen Einrichtungen und eine gelegentliche
Erwähnungen in den Medien beschränken kann, wenn man der historischen Dimension
gerecht werden will und die Suche auch zu Rückgaben oder einvernehmlichen
Lösungen führen soll. Kulturgüter, ihre Überlieferung und der Umgang sowohl mit
den Objekten selbst als auch mit ihrer Geschichte können zur Ausbildung einer
kulturellen Identität beitragen.¿ Olbertz betonte, dass die Thematik noch
stärker im öffentlichen Bewusstsein, insbesondere bei der jüngeren Generation,
zu verankern sei. Einen viel versprechenden Ansatz sieht der Minister darin, Lehrerinnen
und Lehrer geeigneter Fachrichtungen einzubeziehen und so gemeinsam ¿ gewissermaßen
im interdisziplinären Diskurs ¿ nach Wegen zu suchen, wie das Thema in Schule
und Unterricht vermittelt werden könnte.
¿Unser Engagement auf dem Gebiet der Kulturgüterrückführung
ist ein Engagement im Interesse heute und künftig Lebender.¿ Dies zu verdeutlichen
sei eine Frage der Vermittlung, und die Vermittlung liege nicht nur in der
Verantwortung der Medien, sondern sie müsse von den betroffenen Sammlungen selbst
und nicht zuletzt von den Schulen mit getragen werden, stellte Olbertz
abschließend fest.
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