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Pressemitteilungen - Archiv

Preisträger der Forschungspreise 2002 des Landes Sachsen-Anhalt sind Dr. med. Andreas Bollmann und Prof. Dr. Harald Horn

02.12.2002, Magdeburg – 196

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 196/02

 

Magdeburg, den 2. Dezember 2002

 

 

Preisträger der Forschungspreise 2002 des Landes Sachsen-Anhalt sind Dr. med. Andreas Bollmann und Prof. Dr. Harald Horn

 

Sachsen-Anhalts Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz hat heute die Preisträger des Forschungspreises 2002 und des Preises für Forschung an Fachhochschulen 2002 des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Mit den Auszeichnungen für ihre bisherigen Leistungen ist für jeden Preisträger eine Zuwendung für die Verbesserung und Erweiterung der Arbeitsmöglichkeiten in Höhe von 50.000 EURO verbunden, die flexibel in einem Zeitraum von bis zu drei Jahren eingesetzt werden kann.

 

Den zur weiteren Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Forschung in Sachsen-Anhalt ausgereichten Forschungspreis 2002 erhält Dr. med. Andreas Bollmann von der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er beschäftigt sich in seinen Forschungsarbeiten mit der häufigsten Herzrhythmusstörung, dem Vorhofflimmern.

 

Die Thematik besitzt aufgrund der erheblichen Symptomatik, der potentiellen Komplikationen sowie der hohen Sterblichkeitsziffer eine große klinische Bedeutung. In Deutschland leiden ca. 620.000 Menschen an dieser Arrhythmie, bei den über 60-Jährigen sind etwa 5 % der Bevölkerung betroffen. Zudem verursacht diese Krankheit die höchsten Kosten unter allen Herzrhythmusstörungen und ist demzufolge von erheblicher gesellschaftspolitischer Bedeutung. Die von Herrn Dr. Bollmann mitentwickelte und in Deutschland eingeführte Methodik umgeht das bisherige invasive Verfahren und kann darüber hinaus relativ einfach schon vor Einleitung der Therapie durchgeführt werden. Herrn Dr. Bollmann ist es innerhalb einer relativ kurzen Zeit gelungen, neue diagnostische Aspekte und Methoden in die Praxis einzuführen und gleichzeitig die notwendigen grundlagenwissenschaftlichen Arbeiten in überdurchschnittlicher Qualität zu erstellen. Weltweit erfolgt die Anwendung dieser Methodik bisher neben der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg nur noch an der Universität Lund (Schweden).

 

Zur weiteren Förderung der angewandten Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses in Sachsen-Anhalt wird der Preis für Forschung an den Fachhochschulen 2002 an Professor Dr. Harald Horn vergeben.

 

Mit seinem Forschungsthema zur Untersuchung und Modellierung von Biofilmsystemen sind die Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Aufklärung von Transport- und Umsatzprozessen sowie Biofilmstruktur und mathematischer Beschreibung der Prozesse (Modellbildung) angesiedelt. Der Preisträger arbeitet seit 11 Jahren an der Untersuchung von Biofilmsystemen. Mit seinen innovativen, wissenschaftlich fundierten und miteinander vernetzten Arbeiten ist ihm zweifelsfrei die Verbindung von wissenschaftlichen Untersuchungen und Anwendungen in der Praxis insbesondere auch vor dem Hintergrund der Aktualität des Forschungsgebietes gelungen. Die Arbeiten des Preisträgers zur Entwicklung von Rohrreaktoren (Ausstattung mit Mikroelektroden) kommen bei deren Anwendung in der kommunalen und industriellen Abwasserbehandlung zum Tragen. Zudem wurde für die Beurteilung von Einleitungen aus kommunalen Kläranlagen ein Simulator entwickelt und in mehreren überwachungsszenarien angewendet, der die Selbstreinigung in den Fließgewässern abbildet.

 

 

 

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