Vertreter des Kultusministeriums und des Finanzministeriums sowie der Stadt Bad Lauchstädt haben sich bei einem Treffen in Magdeburg über die künftige Pflege des Kurparkes (sogenannter Englischer Garten) verständigt. Dabei kam von der Stadt das erfreuliche Signal, ihren Beitrag zur konzeptionellen Neuausrichtung der Historischen Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH zu leisten, hieß es nach dem Gespräch. Eine vertragliche Regelung, die zunächst den Zeitraum bis 2017 umfasst, soll jetzt zeitnah mit der Geschäftsführung erarbeitet werden.

Das Engagement der Stadt trage mit dazu bei, die Perspektive für die national wie international bedeutsamen Kuranlagen und das Goethe-Theater zu sichern. Auf diese Weise könne das unverwechselbare künstlerisch-kulturelle Profil der Einrichtung nicht nur erhalten, sondern weiter ausgebaut werden. Der Englische Garten umfasst eine Fläche von rund 29.000 Quadratmetern (2,9 Hektar).

Thema des Treffens war die Frage, wie sich die Kommune in die strukturell-konzeptionelle Neuaufstellung der Historischen Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH einbringen kann. Dabei wurde auch das Kaufinteresse der Stadt an der Parkvilla diskutiert.

Hintergrund: Historische Kuranlagen Bad Lauchstädt

Die Historischen Kuranlagen stammen größtenteils vom Merseburger Stiftsbaumeister Johann Wilhelm Chryselius, der 1776 mit der Neugestaltung der Kuranlagen betraut wurde. Er schuf eine reizvolle spätbarocke Kuranlage, deren Mittelpunkt die von einer steinernen Balustrade gefasste Quelle bildet. Hinter dem Brunnen entstand der Kursaal (1780), östlich davon die Kolonnaden (1787). Das Schloss und den großen, an die Promenade grenzenden Parkteich bezog Chryselius in die Gestaltung mit ein. Zugleich wurde der Übergang vom späten Barock und Rokoko zum englischen Landschaftsgarten sichtbar.