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Mehr Schülerinnen und Schüler mit
erfolgreichem Schulabschluss
30.09.2005, Magdeburg – 232
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 232/05
Kultusministerium
- Pressemitteilung Nr.: 232/05
Magdeburg, den 30. September 2005
Mehr Schülerinnen und Schüler mit
erfolgreichem Schulabschluss
Das Statistische
Landesamt hat erste Ergebnisse der Schuljahresendstatistik, die am letzten
Schultag des Schuljahres 2004/05 an allen allgemein bildenden Schulen erhoben
wurden, vorgelegt. Danach zeichnet sich in eine insgesamt positive Entwicklung
der schulischen Erfolgsparameter ab.
Kultusminister Prof. Dr. Olbertz dazu: ¿Die
Schulabgängerzahlen des letzten Schuljahres verweisen auf einen erfreulichen
Trend. Durchgängig ist ein deutliches Anwachsen höherer Schulabschlüsse zu
erkennen.¿
Nach der amtlichen
Statistik fällt auch der Anteil der Schulabgängerinnen und Schulabgänger, die
die Schule unterhalb des Hauptschulabschlusses verlassen (Abgangszeugnis,
Abschlüsse der Lernbehinderten- bzw. Geistigbehindertenschulen), mit 11,8 v.H.
deutlich niedriger als im vorherigen Vergleichzeitraum aus.
Damit liege man in
Sachsen-Anhalt zwar immer noch knapp über dem Bundesdurchschnitt von 8,9 v.H.
im Schuljahr 2003/04, es sei aber eine deutliche positive Entwicklung gegenüber
2004 eingetreten, als dieser Anteil noch 14,0 v.H. betrug.
¿Worüber ich mich aber am meisten freue¿, so
der Kultusminister: ¿Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die
Sekundarschule nur mit einem Abgangszeugnis verlassen, also ohne einen
richtigen Schulabschluss, ist spürbar zurückgegangen: von 11 % im Schuljahr
2003/04 auf nunmehr 8,6%. Auch dieser Wert ist natürlich noch zu hoch, aber er
zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.¿
Außerdem hat sich in diesem Schuljahr 2005/06
der Ethikunterricht je Schüler über alle allgemein bildenden Schulformen hinweg
um 40 v.H., der evangelische Religionsunterricht um fast 25 v.H. und der
katholische Religionsunterricht um über 10 v.H. erhöht.
¿Für mich sind das Ergebnisse der Stetigkeit
in der Schulpolitik im Land, die nicht auf endlose Strukturdebatten, sondern
auf konkrete Maßnahmen zur inneren Schulreform und zur Qualitätsverbesserung
der Unterrichtsarbeit an den Schulen setzt¿, erklärte Kultusminister Olbertz.
Anlage:
Allgemeine Daten zur
Schulentwicklung
Allgemeine
Daten zur Schulentwicklung:
Schulabgängerinnen und Schulabgänger aus allgemein
bildenden Schulen 2005
Insgesamt verließen 32.103 Schülerinnen und Schüler die allgemein
bildenden Schulen, das sind über 2.600 weniger Schulentlassene als im Vorjahr.
Die Verteilung auf die einzelnen Abschlussarten ¿ absolut und anteilig - stellt
sich wie folgt dar (die Angaben in Klammern beziehen sich auf das Entlassjahr
2004):
Hochschulreife:
8.301
25,9 v.H.
(24,3 v.H.)
Fachhochschulreife:
572
1,8 v.H.
(1,2 v.H.)
Erweiterter Realschulabschluss
7.890
24,6 v.H.
(22,0 v.H.)
Realschulabschluss
8.975
27,9 v.H.
(26,9 v.H.)
Qualifizierter
Haupt-schulabschluss
-
(5,5 v.H.)
Hauptschulabschluss:
2.594
8,1 v.H
(6,0 v.H.)
Abschluss der
Schule für Lernbehinderte
1.451
4,5 v.H.
(4,6 v.H.)
Abschluss der
Schule für Geistigbehinderte
261
0,8 v.H.
(1,1 v.H.)
Abgangszeugnis:
2.059
6,4 v.H.
(8,3 v.H.)
Die Zusammenfassung bestimmter
Abschlussarten ergibt für die letzten beiden Jahre folgendes Bild:
Es ist eindeutig
ein Anwachsen des Anteils höherwertiger Abschlüsse zu erkennen. Der Anteil der
Schulabgängerinnen und Schulabgänger unterhalb des Hauptschulabschlusses (Abgangszeugnis,
LB- und GB-Abschluss) liegt zwar mit 11,8 v.H. immer noch über dem Bundesdurchschnitt
(aktuelle Vergleichsmöglichkeit Schuljahr 2003/04: 8,9 v.H.), aber es ist eine
deutliche positive Entwicklung gegenüber 2004 eingetreten, als dieser Anteil
noch 14,0 v.H. betrug. Die Betrachtung der Schulabgängerinnen und Schulabgänger
aus der Sekundarschule ist gegenüber den vergangenen Jahren auch positiv zu
werten. Im Vergleich zu den 11 v.H. des Vorjahres betrug der Anteil der
Abgangszeugnisse in diesem Jahr 8,6 v.H.
Aktuelle Entwicklung des Ethik- und Religionsunterrichtes
Erteilter Unterricht
Es werden insgesamt 11.314 Wochenstunden
Ethikunterricht erteilt; das sind fast 2.700 mehr als im Schuljahr 2004/05 - bei einem Schülerrückgang von ca. 7 v.H.
Im evangelischen Religionsunterricht beträgt
der Aufwuchs mit jetzt 3.207 Wochenstunden gegenüber dem Vorjahr 428
Wochenstunden.
Im katholischen Religionsunterricht werden in
diesem Schuljahr 303 Wochenstunden erteilt; 292 waren es 2004/05.
Im Ergebnis ist festzustellen, dass über alle
allgemein bildenden Schulformen der Ethikunterricht je Schüler sich um 40 v.H.,
der evangelische Religionsunterricht um fast 25 v.H. und der katholische
Religionsunterricht um über 10 v.H. erhöht.
Beteiligte Schulen
Von den insgesamt 958 öffentlichen allgemein
bildenden Schulen (einschl. der beiden Schulen des Zweiten Bildungsweges)
findet an 906 Schulen wertebildender Unterricht statt. 41 der 52 Schulen, an
denen kein solcher Unterricht eingerichtet ist, sind Förderschulen. An über der
Hälfte der Schulen (569) werden Ethikunterricht und evangelischer Religionsunterricht
parallel erteilt, an 209 Schulen nur Ethikunterricht und an 66 Schulen alle
drei Fächer.
Einsatz von kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Im evangelischen Religionsunterricht sind 155
kirchliche Kräfte eingesetzt, die insgesamt 1.424 Wochenstunden erteilen.
2004/05 wurden von den kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 1.244
Wochenstunden geleistet. Der wöchentliche Unterrichtseinsatz je Person bewegt
sich zwischen einer Stunde und 25 Stunden. Etwa ein Drittel (56 Kirchenkräfte)
erteilen 12 und mehr Wochenstunden.
Daten zur Sekundarschule
Klassen- und
Lerngruppengröße im Sekundarschulbereich
Im
Sekundarschulbildungsgang lag die Klassenfrequenz in den vergangenen Jahren zwischen
20 und 21 Schülern.
Im
Schuljahr 2004/05 betrug die Klassenfrequenz im auswachsenden Sekundarschulbildungsgang
21,9, in kombinierten Klassen 21,0, in den Realschulklassen 21,1 und in
Hauptschulklassen 14,9.
Im Schuljahr 2005/06 liegt die Klassenfrequenz in Realschulklassen bei
21,1, in kombinierten Klassen bei 20,8 und in Hauptschulklassen bei 14,5
Schülern
Stärkung der Kernfächer Deutsch, Mathematik, Englisch
In den Stundentafeln der Sekundarschule haben
die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch eine deutliche Stärkung
erfahren. In den Schuljahrgängen 5 und 6 werden alle drei Fächer mit jeweils 5
Wochenstunden unterrichtet. In den Realschulklassen und in den auf den
Realschulabschluss und Hauptschulabschluss bezogenen kombinierten Klassen werden
in den Schuljahrgängen 7 bis 10 die Fächer Deutsch und Mathematik durchgängig
mit 4 Wochenstunden, das Fach Englisch im 7. Schuljahrgang mit 4 Stunden, im 8.
bis 10. Schuljahrgang mit 3 Stunden unterrichtet. Die Stundentafel der auf den
Hauptschulabschluss bezogenen Klassen sieht in den Schuljahrgängen 7 bis 9 in
den Kernfächern Deutsch und Mathematik ein Stundenvolumen von jeweils 4 +1
Wochenstunden vor. Die zusätzliche Stunde kann nach Ermessen der Schule für
eines der beiden Fächer verwendet werden. Englisch wird hier im 7.
Schuljahrgang mit 4 Wochenstunden unterrichtet, in den Schuljahrgängen 8 und 9
mit jeweils 3 Stunden.
Entwicklung
der Schulgrößen im Rahmen der Schulentwicklungsplanung
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