Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 112/06

Kultusministerium

- Pressemitteilung Nr.: 112/06

Magdeburg, den 28. April 2006

IGLU-Tests 2006 an den Grundschulen in

Sachsen-Anhalt haben begonnen

25 Grundschulen aus Sachsen-Anhalt sind an

der Internationalen Grundschulleseuntersuchung IGLU-2006 beteiligt. Ziel dieser

Untersuchung ist es, die Fähigkeiten von Kindern im Leseverständnis am Ende der

vierten Jahrgangsstufe zu erfassen. Die Auswahl der Schulen in Sachsen-Anhalt

erfolgte nach dem Zufallsprinzip. In jeder der 25 Grundschulen wird im

internationalen Test eine vierte Klasse getestet, die ebenfalls per Zufall

durch das Data Processing Center (DPC Hamburg), das mit der Durchführung der

Tests beauftragt ist, ermittelt wurde. Der IGLU-Test findet an einem Tag statt

und beinhaltet die Bearbeitung von Testaufgaben zur Lesekompetenz, zu

Rechtschreibfähigkeiten, zu allgemeinen Grundfähigkeiten sowie das Ausfüllen

eines Fragebogens.

Die ersten Schulen begannen mit den Tests am

24. April, die komplette Testreihe endet in Sachsen-Anhalt am 2. Juni 2006. Die

Testaufgaben zu grundlegenden Lesekompetenzen enthalten beispielsweise

Anforderungen wie

-

gesuchte Wörter in einem Text erkennen,

-

angegebene Sachverhalte aus einer Textpassage

erschließen,

-

in einem Text enthaltene Sachverhalte aufgrund des

Kontextes erschließen,

-

mehrere Textpassagen sinnvoll miteinander in

Beziehung setzen.

Die Lesekompetenz gehört neben dem Schreiben

und den Grundrechenfertigkeiten zu den zentralen Wissens- und Könnensbereichen,

die am Ende der Grundschule als Fundament für den weiteren Schulbildungs- und

Lebensweg aufgebaut sein müssen.

An IGLU-2006 nimmt Deutschland mit insgesamt

410 Schulen und rund 10.000 Schülerinnen und Schülern vierter Klassen und rund

10.000 Schülerinnen und Schülern dritter Klassen teil. Weltweit beteiligen sich

42 Länder an diesem internationalen Leistungsvergleich.

Verbunden mit dem IGLU-Test wird in

Deutschland ein zweites Vorhaben realisiert, das mit der Überprüfung der

bundesweit festgelegten so genannten ¿Bildungsstandards¿ zusammenhängt. Es

werden hierzu entwickelte Aufgabenserien für die Fächer Deutsch und Mathematik

auf ihre Eignung überprüft. Die Kinder bearbeiten an den gezogenen Schulen an

einem zweiten Tag diese Aufgabenserien, und zwar in der vierten und einer

weiteren dritten Klasse. Damit sollen entscheidende Voraussetzungen geschaffen

werden, um voraussichtlich ab 2009 regelmäßig überprüfen zu können, ob in den

Bundesländern die in den Bildungsstandards beschriebenen Wissens- und

Könnensziele auch tatsächlich erreicht werden.

Die internationalen Vergleichsergebnisse der

IGLU-Studie für Deutschland werden im Dezember 

2007 vorliegen. Der Projektverantwortliche für IGLU-2006 ist Prof. Dr.

Wilfried Bos am Institut für

Schulentwicklungsforschung (IFS) an der Universität Dortmund.

Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es

im Internet unter folgenden Adressen:

http://www.iea-dpc.de/Home/Studien/IGLU/iglu.html

http://www.ifs.uni-dortmund.de/

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