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Kultusminister Stephan Dorgerloh:
Engagement der Getty Foundation für Gemäldegalerie ist große Auszeichnung
01.07.2011, Magdeburg – 95
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 095/11
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 095/11
Magdeburg, den 1. Juli 2011
Kultusminister Stephan Dorgerloh:
Engagement der Getty Foundation für Gemäldegalerie ist große Auszeichnung
Am morgigen Sonnabend, 2. Juli, wird
in der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau die Ausstellung ¿Meisterlich
gezeichnet ¿ Handzeichnungen der
Spätgotik und der Renaissance¿ eröffnet. Kultusminister Stephan Dorgerloh wird anlässlich der
feierlichen Veranstaltung persönlich seine Glückwünsche überbringen. Im Vorfeld
der Eröffnung betonte der Minister die herausragende Bedeutung der Anhaltischen
Gemäldegalerie in der nationalen und internationalen Museumsszene. ¿Es ist ein
Glücksfall, dass diese alten und wertvollen Handzeichnungen in diesem Umfang der
Öffentlichkeit präsentiert werden können¿, sagte er.
Die Graphische Sammlung der Anhaltischen Gemäldegalerie
Dessau beinhaltet vorzügliche deutsche und schweizerische Handzeichnungen des
15. und 16. Jahrhunderts. Aufgrund des seit drei Jahren bestehenden Engagements
der amerikanischen Getty Foundation konnte der Bestand erstmals seit fast 100
Jahren einer wissenschaftlichen Aufarbeitung unterzogen werden. Nach Abschluss
der Untersuchungen kann der rund 130 Blatt umfassende Bestand als wertvollster
Teil der Dessauer Sammlung nun in der Orangerie beim Schloss Georgium ausgestellt
werden.
¿Die Förderung durch die Getty
Foundation ist eine große Auszeichnung und in Sachsen-Anhalt einmalig. Bislang
ist nur auserlesenen kulturellen Einrichtungen in Europa eine derartige
Unterstützung zuteil geworden¿, sagte der Kultusminister. ¿Damit wird die Arbeit
der Anhaltischen
Gemäldegalerie positiv gewürdigt.¿ Diese sei neben Bauhaus und Gartenreich ein
mit Dessau verwurzeltes Kulturgut, das weit über die Region hinaus bekannt ist,
so der Minister. Dorgerloh zeigte sich erfreut, dass die Gemäldegalerie stärker
in den Fokus der privatrechtlichen Kunstförderung gerückt sei. Nicht nur die
Getty Foundation, sondern auch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die
Siemens-Kunststiftung konnten als Partner gewonnen werden.
Eine erste wissenschaftliche
Publikation zu den Handzeichnungen berühmter Künstler hatte der Kunsthistoriker
Max J. Friedländer im Jahr 1914 verfasst. Die jetzt erfolgten erneuten
wissenschaftlichen Untersuchungen wären ohne die Förderung der Getty Foundation
nicht möglich gewesen. Seit
2008 wurden in akribischer Arbeit zu allen Werken ausführliche Katalogtexte
verfasst, technische und restauratorische Untersuchungen durchgeführt und die
Zuschreibungen mittels aktueller Forschungsliteratur und neuer technischer
Untersuchungsmethoden überprüft.
Die großzügige Unterstützung der amerikanischen
Foundation ermöglichte auch die Aufstellung eines neuen, mehr als 300 Seiten
umfassenden Bestandskatalogs. Dieser wurde vom Kultusministerium gefördert und
wird morgen erstmals präsentiert. Die Bearbeitung des Katalogs übernahm Dr.
Guido Messling, der in den vergangenen Jahren zahlreiche Publikationen und
Katalogbeiträge zum Thema verfasste.
Die Werke von Künstlern wie Lucas
Cranach d. Ä., Albrecht Dürer und Hans Holbein d. Ä. sind bis zum 21. August
dieses Jahres in der Orangerie zu besichtigen. Geöffnet ist jeweils von Dienstag
bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr.
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