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Willems zur erneuten Debatte um die Rechtschreibreform
06.08.2004, Magdeburg – 180
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 180/04
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 180/04
Magdeburg, den 6. August 2004
Willems zur erneuten Debatte um die Rechtschreibreform
Zu der heutigen Ankündigung der Verlage Axel Springer und
Spiegel zur alten Rechtschreibreform zurückzukehren, nahm Bildungsstaatssekretär
Winfried Willems Stellung.
Willems erklärte, dass er manchen bestimmten Entwicklungen
der Rechtschreibreform durchaus kritisch gegenüber stehe, er aber die gesamte Debatte
mit äußerster Verwunderung verfolge. Die neue Rechtschreibung sei durch alle
Bundesländer beschlossen worden und in der KMK-Sitzung vom Juni 2004 nochmals
einstimmig bestätigt worden. Auch die Verlage sind von Beginn an einbezogen
gewesen und haben die Reform bisher fast einhellig unterstützt. Wenige Verlage
leisten jetzt Beiträge zur Verunsicherung.
An die Politik kann mit Recht der Anspruch gestellt
werden, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Darauf müssen sich die
Menschen in unserem Land verlassen können, so Willems. Es handele sich um eine
populistische Debatte, die in österreich und der Schweiz nicht einmal
ansatzweise geführt wird. Die Umstellung sei erfolgt, dies gelte für den
gesamten deutschen Sprachraum, und insofern sei eine erneute Debatte angesichts
der Probleme, die Deutschland zu bewältigen habe, absolut unnötig.
Die Kultusministerkonferenz hat mit der Einrichtung des
Rates für deutsche Sprache den Weg zur weiteren Anpassung der Rechtschreibung an
die sich ständig weiter entwickelnde Sprache geebnet.
Abschließend betonte Willems, wir dürften keine weitere
Verunsicherung unserer Schülerinnen und Schüler, die übrigens schon seit 6
Jahren die neue Rechtschreibweise erlernen, zu lassen. Grundregeln zum Erlernen
der Sprach- und Schreibweisen sind unerlässlich und die gemeinsame Grundlage in
Form der gefassten Beschlüsse könne nicht immer wieder zerredet werden.
Zumal unklar bleibe, welchen Stand der Rechtschreibung man
wieder in Kraft setzen wolle. Man könne ja nicht zu einem beliebigen Stand des
Dudens zurückkehren.
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