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Willems: Sehr gute Lehr- und
Lernbedingungen an den Schulen in unserem Land
19.01.2011, Magdeburg – 11
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 011/11
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 011/11
Magdeburg, den 19. Januar 2011
Willems: Sehr gute Lehr- und
Lernbedingungen an den Schulen in unserem Land
¿Die Lehr- und Lernbedingungen an
den öffentlichen allgemein bildenden Schulen in Sachsen-Anhalt sind durchweg
positiv¿, erklärt Bildungsstaatssekretär Winfried Willems. ¿Die Ergebnisse
machen deutlich, dass sich die in den vergangenen Jahren getroffenen
bildungspolitischen Entscheidungen positiv ausgewirkt haben.¿ Als Beispiel
nannte Willems die im Jahr 2010 abgeschlossenen Teilzeittarifverträge für
Lehrkräfte, die Möglichkeiten für fachlich gezielte Neueinstellungen
eröffneten.
An den allgemein bildenden Schulen
(942 öffentliche Schulen und 86 Schulen in freier Trägerschaft) lernen in
diesem Schuljahr 175.395 Schülerinnen und Schüler. Damit ist erstmals wieder ein
leichter Anstieg zu verzeichnen (Vorjahr: 173.922).
Auf die einzelnen Schulformen verteilt, ergibt sich
daraus für das Schuljahr 2010/11 folgendes Bild:
Schulform
Schülerinnen
und Schüler
Anzahl
Schulen
Anzahl
der Schüler pro Schule
Öffentliche
Grundschule
61.571
509
121
Öffentliche
Sekundarschule
42.706
159
269
Öffentliches
Gymnasium
41.399
68
609
Öffentliche
Förderschulen
12.515
112
112
An den öffentlichen Schulen ergeben sich damit
folgende Klassenfrequenzen:
Grundschule: 17,8/ Sekundarschule 20,1/ Gymnasium
23,4/ IGS 24,8/ KGS 23,4/ Förderschule Lernbehinderte (LB) 10,3/ Förderschule
Geistigbehinderte (GB) 7,1 und sonstige Förderschulen zwischen 6,1 und 10,4.
Die durchschnittliche
Unterrichtsversorgung an allen öffentlichen allgemein bildenden Schulen betrug
am Stichtag (08.09.2010) 105,2 Prozent.
An den Grundschulen und den
Gymnasien lag die Versorgung mit jeweils 106,5 Prozent am höchsten, an den
Sekundarschulen bei 104,9 Prozent und an den Förderschulen bei 101,2 Prozent. Ohne ergänzende schulische Angebote läge die
Unterrichtsversorgung an den Grundschulen und Sekundarschulen um rund vier
Prozent und am Gymnasium um rund drei Prozent höher.
(Hinweis: Ergänzende schulische Angebote werden an
den öffentlichen allgemein bildenden Schulen unterbreitet, um zeitweise
bestehende Überhänge an Lehrpersonal für die Schülerinnen und Schüler zu
nutzen.)
"Ein wesentlicher Teil des in
den vergangenen Jahren durch sinkende Schülerzahlen frei gewordenen
Arbeitsvermögens ist an den Schulen verblieben und hat zu einer Verbesserung
der Unterrichtsversorgung der Schulen beigetragen¿, erklärte Staatssekretär
Willems.
¿Unbeschadet der Tatsache, dass
sich bei insgesamt 181 Neueinstellungen im Jahr 2010, darunter 158 an allgemein
bildenden Schulen, die Anzahl der Lehrkräfte an den allgemein bildenden Schulen
im Vergleich zum vergangenen Schuljahr um mehr als 700 verringerte.¿
Von den 17.324 Lehrkräften an
öffentlichen allgemein bildenden Schulen befinden sich 1.644 in der
Freistellungsphase der Altersteilzeit und stehen somit für die
Unterrichtsversorgung nicht mehr zur Verfügung.
Das Durchschnittsalter der Lehrkräfte beträgt im
Schuljahr 2010/11 (ohne Lehrkräfte in der Freistellungsphase der
Altersteilzeit) in den Grundschulen 48,6 Jahre, in den Sekundarschulen 50,2
Jahre, an den Gymnasien 49,7 Jahre, an den Gesamtschulen 48,4 Jahre, an den
Förderschulen LB 48,1 Jahre, an den Förderschulen GB 46,1 sowie an den sonstige
Förderschulen 46,6 Jahre. Insgesamt liegt es damit an den allgemein bildenden
Schulen bei 49,1 Jahren.
Auf der Basis der guten Unterrichtsversorgung und
des hohen Engagements der Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen kann der
Unterrichtsausfall auf sehr geringem Niveau gehalten werden. Im Schuljahr
2009/10 betrug die durchschnittliche Ausfallquote an allen öffentlichen
allgemein bildenden Schulen 1,5 Prozent. Diese setzt sich wie folgt zusammen:
An den Grundschulen 0,9 Prozent, an den Sekundarschulen 1,5 Prozent, an den
Gymnasien 1,4 Prozent und an den Förderschulen 2,6 Prozent.
Die Zahl der Schulabgänger/-innen aus den allgemein
bildenden Schulen hat im Jahr 2010 mit 14.989 Schülerinnen und Schülern einen
demografisch bedingten Tiefstwert erreicht. Im Jahr 2009 hatte es 18.461, im
Jahr 1997 sogar noch 38.138 Schulabgänger gegeben.
Dabei
wurden 2010 folgende Abschlüsse vergeben:
Hochschulreife
einschl. Fachhochschulreife
4.685
22,6 %
Realschulabschluss
einschl. Erweitertem Realschulabschluss
6.283
43,4 %
Hauptschulabschluss
einschl. Qualifiziertem Hauptschulabschluss
2.177
15,0 %
Abgänger
unterhalb des Hauptschulabschlusses
1844
12,7 %
- darunter
Abgangszeugnis(erfolgloses Verlassen des Bildungsganges ohne Abschluss)
745
5,0 %
Hinweis:
Um demographische Einflüsse auszublenden, werden
die Schulabschlüsse auf die ¿gleichaltrige Bevölkerungsgruppe¿ bezogen.
In Sachsen-Anhalt:
-
für die Hochschul- und
Fachhochschulreife auf die 17 bis unter 20- jährigen
-
für die anderen auf die 15 bis
unter 18-jährigen.
Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die 2010
ohne Abschluss aus Sekundarschulen abgingen, betrug wie im Vorjahr rund 6 Prozent
und hat sich damit auf relativ niedrigem Niveau stabilisiert. ¿Selbstverständlich
müssen wir aber den Anteil der Schulabgängerinnen und Schulabgänger ohne
Abschluss weiter verringern, die dafür erforderlichen Maßnahmen sind bereits
eingeleitet worden¿, erklärte Willems.
Erfreulich sei die Lage auch im Schulbau, berichtet
der Staatssekretär. ¿Wir
haben allein im vergangenen Jahr mit Mitteln aus der Schulbauförderung der Europäischen Union 97,42 Millionen Euro in den Schulbau investiert.¿ Insgesamt fließen aus diesen Programmen (EFRE und ELER-Mittel) im
Förderzeitraum 2007-2013 mehr als 207 Millionen Euro an die Schulen im Land.
Mit den weiteren Fördergeldern vom Bund (IZBB und Konjunkturprogramm II)
fließen von 2004 bis 2013 insgesamt rund 443 Millionen Euro an öffentliche und
private Schulträger.
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