Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 107/08

Kultusministerium -

Pressemitteilung Nr.: 107/08

Magdeburg, den 7. Juli 2008

Mehr erfolgreiche Schulabschlüsse

in Sachsen-Anhalt ¿ guter Start in die Sommerferien

¿Der Anteil der Schulabgänger, die

in Sachsen-Anhalt die Schule ohne Abschluss verlassen, sank von 2004 bis 2007

um drei Prozentpunkte. Nach einer Studie der ¿Initiative Neue Soziale

Marktwirtschaft¿ und der WirtschaftsWoche belegt Sachsen-Anhalt damit den

ersten Rang im Bundesvergleich. Zahlen aus dem Kultusministerium bestätigen die

Aussage: Im Schuljahr 2006/07 verließen 4,8 Prozent der Schulabgänger die

Schule ohne Abschluss, 2003/2004 waren es noch 8,3 Prozent.

Kultusminister Prof. Dr.

Jan-Hendrik Olbertz sieht darin erste Erfolge eines ganzen Bündels von

Maßnahmen zur individuellen Förderung von abschlussgefährdeten Schülerinnen und

Schülern. So arbeiten die Sekundarschulen in Sachsen-Anhalt seit dem Schuljahr

2006/07 mit veränderter Stundentafel. Daneben gibt es ein Sonderprogramm zur Förderung

abschlussgefährdeter Schülerinnen und Schüler. In den Kernfächern sowie in den

Fächern Lernmethoden und Wirtschaft-Technik-Haus­wirtschaft ist die Stundenzahl

erhöht worden.

¿Bei aller Freude über dieses

Ergebnis muss man aber im Auge behalten, dass in der Statistik auch

demografische Aspekte eine Rolle spielen, denn die überwiegende Zahl der

Schulabgänger ist noch den geburtenstarken Jahrgängen zuzuordnen¿, so der

Kultusminister. Schon in diesem Schuljahr könne sich die Entwicklung

verlangsamen, weil dann die ersten Abgänger aus den extrem schwachen

Geburtsjahrgängen 1991/92 zu erwarten seien.

Olbertz lobte erfolgreiche

Projekte für abschlussgefährdete Schüler wie das ¿Produktive Lernen in Schule

und Betrieb¿ oder ¿Werk-statt-Schule¿. Sie richten sich an Schüler, bei denen

die Befürchtung besteht, dass sie im Regelsystem keinen Abschluss erreichen. In

der praktischen Tätigkeit entwickeln die Jugendlichen Kompetenzen, um einen dem

Hauptschulabschluss gleichwertigen Abschluss zu erreichen und sich beruflich

orientieren zu können.

In den Jahren 2007 bis 2013 stehen

dem Land außerdem rund 59 Millionen Euro EU-Fördermittel für ¿Projekte zur

Vermeidung von Schulversagen und zur Senkung des vorzeitigen Schulabbruchs¿ zur

Verfügung. Mit diesen Geldern werden u.a. regionale Netzwerke gegen

Schulversagen zur Verknüpfung von lokalen und schulischen Aktivitäten

finanziert, ebenso Projekte der Schulsozialarbeit und schulübergreifende

bildungsbezogene Angebote.

Zum Ferienbeginn

gratulierte Kultusminister Olbertz allen Schülerinnen und Schülern, die das

Schuljahr 2007/08, bzw. ihre Schulzeit erfolgreich abgeschlossen haben.

¿Natürlich weiß ich¿, sagte der Minister, ¿dass der Tag der Zeugnisausgabe hier

und dort auch einmal mit Kummer und Tränen verbunden sein kann.¿ In solchen

Fällen hoffe er auf verständnisvolle Eltern, die ihre Kinder ermutigen, mit

neuem Elan und guten Vorsätzen ins nächste Schuljahr zu gehen. Zugleich macht

das Kultusministerium auf das Beratungstelefon (für Kinder 0800

-1110333, für Eltern 0800 -1110550) im Landesverwaltungsamt aufmerksam.

Minister Olbertz wünscht allen

Schülern und Lehrern schöne und erlebnisreiche Ferien.

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