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Pressemitteilungen - Archiv

Kultusministerium und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung starten Lerncamps in Sachsen-Anhalt

16.10.2012, Magdeburg – 167

  • Bildungsministerium

Das Kultusministerium und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung starten in den Winterferien 2013 ein neues, gemeinsames Projekt gegen Schulversagen: ?Camp+ - Durchstarten zum Schulerfolg!? soll 60 versetzungsgefährdeten Schülerinnen und Schülern die Freude am Lernen nahe bringen. Gefördert werden diese Lerncamps durch Mittel des Europäischen Sozialfonds und des Kultusministeriums, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung setzt das Programm in den Schuljahren 2012/13 und 2013/14 inhaltlich um.

 

Damit werden Jugendliche der siebenten und achten Klasse aus Sekundar- und Gesamtschulen individuell gefördert, um sich für ihre Versetzung in die nächste Klassenstufe fit zu machen. Wissenslücken in den Kernfächern wie Mathematik und Deutsch werden geschlossen. Durch die Methode des Projektlernens stehen lebensnahe Anwendungen und die Themen der Schülerinnen und Schüler im Fokus.

 

?Die seit einigen Jahren schon in Sachsen und Hessen angebotenen Camps der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung sprechen mit ihrer Erfolgsquote von über 80 Prozent eindeutig für dieses pädagogische Konzept. Dieses Ziel wollen wir auch in Sachsen-Anhalt erreichen?, so Kultusminister Stephan Dorgerloh. ?Nicht nur die Schülerinnen und Schüler profitieren davon. Durch die intensive Vorbereitung, Mitwirkung und nachfolgende Begleitung erhalten Lehrkräfte und Sozialpädagogen eine sehr praxisnahe Fortbildung, die auch für die Schulen von großem Wert ist.?

 

Dazu ergänzt Sylvia Ruge, Leiterin der Regionalstelle der DKJS in Sachsen-Anhalt: ?Die Camps sind eine tolle Chance für Schülerinnen und Schüler. Sie erleben durch die Verbindung von Projektarbeit und Lernen, dass sie viel mehr können, als sie glauben. Aus Erfahrungen in anderen Bundesländern wissen wir, dass sie hochmotiviert und sowohl sozial als auch fachlich gestärkt  an ihre Schulen zurückkehren.?

 

Dass Netzwerke und Kooperationen der Schulen mit der freien Jugendhilfe auch bei den Lerncamps eine wichtige Stellung einnehmen werden, zeigt die enge Anbindung an das Landes- und ESF-Programm ?Schulerfolg sichern!?. Eine Vielzahl guter Kontakte und Kooperationen in und um Schulen konnten hier in den letzten vier Jahren entstehen, so dass das umfangreiche Wissen der sozialpädagogischen Fach- und Lehrkräfte in den Schulen das Camp in seiner Durchführung sowie in der Vor- und Nachbetreuung wesentlich bereichern werden.

 

Die Bewerbungsunterlagen gibt es unter www.schulerfolg-sichern.de und werden postalisch an alle Schulen versandt. Für weitere Informationen steht das Camp+-Programmbüro der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Regionalsstelle Sachsen-Anhalt, zur Verfügung, telefonisch unter 0391-56287719, Email: michael.stage@dkjs.de.

 

 

Hintergrund

 

Warum ?+??

Das elftägige Lerncamp ist ein wichtiger Baustein der auf mehrere Monate angelegten Arbeit mit den Jugendlichen. Vorher heißt es gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern herauszufinden, wie genau es um deren schulische Leistungen, Berufswünsche und persönliche Entwicklung steht und welche Unterstützung sie brauchen. Nach der intensiven gemeinsamen Arbeit im Lerncamp werden die Jugendlichen bis zum Ende des Schuljahres von Lehrkräften und Sozialpädagogen ihrer Schule regelmäßig weiterbetreut.

 

Was passiert genau?

In den Lerncamps holen die Schülerinnen und Schüler, unterstützt von Lehrkräften, Sozialpädogen und Jugendbetreuern, grundlegende Kenntnisse in Mathematik, Deutsch und Englisch nach. Dabei bekommen sie durch alternative Lernmethoden und den engen Projektbezug einen neuen, praxis- und handlungsbezogenen Zugang zu Fachwissen. So kann z.B. ein englisches Theaterstück aufgeführt oder eine eigene Camp-Zeitung gestaltet werden. Erfolgserlebnisse, positive Erfahrungen im Kreis von Jugendlichen in ähnlichen Situationen und ein enger Bezug zu eigenen Wünschen und Vorstellungen sollen die Motivation und die Kraft für eine selbstbestimmte Zukunftsgestaltung fördern.

 

Welche Schulen und Regionen können mitmachen?

Im ersten Jahr  gibt es ein Lerncamp mit 60 Schülerinnen und Schülern aus den Regionen Jerichower Land, Landkreis Börde, landkreis Stendal, Altmarkkreis Salzwedel und der Landeshauptstadt Magdeburg. Eine Ausweitung ist für das zweite Jahr geplant. Dann sollen in zwei parallel stattfindenen Camps insgesamt 120 Schülerinnen und Schüler von diesem Angebot profitieren.

 

 

 

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