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Fokus: Sachsen-Anhalt / Sachsen-Anhalt
präsentiert sich vom 3. bis 7. September in Armenien
05.09.2005, Magdeburg – 194
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 194/05
Kultusministerium
- Pressemitteilung Nr.: 194/05
Magdeburg, den 2. September 2005
Fokus: Sachsen-Anhalt / Sachsen-Anhalt
präsentiert sich vom 3. bis 7. September in Armenien
Kultusminister Olbertz
unterzeichnet Erklärung in Jerewan
Unter dem Titel: ¿Fokus:
Sachsen-Anhalt¿ präsentiert sich das Kultur- und Wissenschaftsland
Sachsen-Anhalt vom 3. bis 7. September 2005 in Jerewan, der Hauptstadt der
Republik Armenien. Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz wird zu diesem
Anlass nach Armenien reisen. Auf seinem Besuchsprogramm stehen Treffen mit
führenden politischen Vertretern der Republik Armenien, darunter mit dem
Staatspräsidenten Robert Kotscharian, dem Minister für Kultur und
Jugendangelegenheiten Hovik Hoveyan, dem Außenminister Vartan Oskanian und dem
armenischen Bildungsminister Sergo Jerizjan. Mit seiner Armenienreise
bekräftigt Minister Olbertz die Verbundenheit beider Länder, die seit fast zehn
Jahren eng zusammenarbeiten. Das Bundesland Sachsen-Anhalt koordiniert im
Auftrage der Kultusministerkonferenz die Beziehungen Deutschlands zur Republik
Armenien auf den Gebieten Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Um diese Kooperation zu
bestärken und weiter auszubauen, ist am 3. September 2005 die Unterzeichnung
einer gemeinsamen Erklärung über die Zusammenarbeit auf den Gebieten Wissenschaft,
Bildung und Kultur vorgesehen. Darin verständigen sich das Kultusministerium
Sachsen-Anhalts und die Ministerien für Kultur, Jugend und Sport sowie für
Bildung und Wissenschaften der Republik Armenien über eine Intensivierung der
Beziehungen in allen Bereichen. So wird u. a neben dem Ausbau der
wissenschaftlichen Kooperation in den Geisteswissenschaften auch eine
Verstärkung der Zusammenarbeit im Bereich der Natur- und
Ingenieurwissenschaften, insbesondere der Doktorandenausbildung, angestrebt. Im
Rahmen des Austauschs von Studierenden und wissenschaftlichem Personal erklärt
sich das Land Sachsen-Anhalt bereit, jährlich bis zu zwei Stipendien für armenische
Doktoranden für Studienaufenthalte in Sachsen-Anhalt von maximal 10 Monaten zur
Verfügung zu stellen. Daneben wollen beide Seiten die Anbahnung und den Aufbau
langfristig angelegter Schulpartnerschaften unterstützen. Vier Schulen aus
Sachsen-Anhalt haben sich bereit erklärt, Schulpartnerschaften mit Schulen in
Armenien aufzubauen. Im kulturellen Bereich wird ein Austauschprojekt mit der
Anhaltischen Gemäldegalerie und er Kunststiftung Sachsen-Anhalt angeregt.
Das Kulturprogramm ¿Fokus: Sachsen-Anhalt¿
schreibt eine Zusammenarbeit fort, die in den letzten Jahren bedeutende
Präsentationen armenischer Kunst in Deutschland ermöglicht hat, so im Jahre
2000 die Ausstellung ¿Der gerettete Schatz der Armenier aus Kilikien¿ im
Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt, der Moritzburg in Halle. Diese Ausstellung
sorgte weit über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen. 2004 folgten die
armenischen Kulturtage in Sachsen-Anhalt: ¿Fokus: Armenien¿. Mit zahlreichen
Konzerten, Filmen, Ausstellungen, Vorträgen und Lesungen wurde ein Blick auf
die zeitgenössische Kunst und Gegenwartskultur Armeniens geworfen. Mit dem
Kulturprogramm ¿Fokus: Sachsen-Anhalt¿ stellt Sachsen-Anhalt nun seinerseits Ausschnitte der mitteldeutschen Kultur und
Geschichte in Armenien vor. Das Eröffnungskonzert und ein Dokumentarfilm sind
dem im Jahre 1900 in Dessau geborenen Komponisten Kurt Weill gewidmet, der die
moderne Musik um eine unverwechselbare Stilrichtung bereichert hat. Mit dem
Magdeburger Puppentheater wird eines der beiden international gefragten
sachsen-anhaltischen Ensembles auftreten, die sich mit höchstem künstlerischen
Anspruch dem Figurenspiel widmen. Im Rahmen einer Filmreihe werden dem
armenischen Publikum neue Filmproduktionen aus Sachsen-Anhalt und über das Land
vorgestellt. Eric Tills international erfolgreicher Spielfilm über Martin
Luther ist ein Porträt des großen Reformators, dessen Wirken von Wittenberg aus
die Welt verändert hat. Eine Studie über das heutige Sachsen-Anhalt ist der
Spielfilm ¿Schultze gets the blues¿, der das Leben in Deutschland aus einer
eigenen, sympathisch-menschlichen Perspektive erfasst. Der Spielfilm ¿Honey
Baby¿ schließlich ist ein großer internationaler Film der hallischen
Filmproduktion ¿Stamina Media¿. Er erzählt eine mythische Geschichte, deren
großer Bogen von Sachsen-Anhalt bis an den Polarkreis, nach Murmansk reicht .
Dem 1998 verstorbenen
Brückenbauer in den deutsch-armenischen Wissenschaftsbeziehungen, Geworg
Abgarjan, ist schließlich ein deutsch-armenischer Wissenschaftstag gewidmet,
der am 6. September im Matenadaran und in der Nationalbibliothek stattfinden
wird . Im Rahmen von Vorträgen werden Höhepunkte der
wissenschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit Deutschlands und Armeniens
der letzten Jahre gewürdigt. Dazu gehört die jüngst abgeschlossene Edition der
Dokumente und Zeitschriften des Johannes-Lepsius-Archivs Halle, die
Kultusminister Olbertz der armenischen Nationalbibliothek überreichen wird.
Am Mahnmal auf dem Zizernakabérd
gegenüber dem biblischen Berg Ararat wird Prof. Dr. Olbertz
zum Gedenken an das Leid, das den Armeniern zur Zeit des Osmanisch-Türkischen
Reiches 1915/16 zugefügt wurde, ein Blumengebinde
niederlegen.
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