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Pressemitteilungen - Archiv

Olbertz: Standortbewerbung um die Europäische Spallations-Neutronenquelle ist bisher größtes Ansiedlungsvorhaben in der Geschichte des mitteldeutschen Wirtschaftsraumes

11.06.2002, Magdeburg – 79

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 079/02

 

Magdeburg, den 11. Juni 2002

 

 

Olbertz: Standortbewerbung um die Europäische Spallations-Neutronenquelle ist bisher größtes Ansiedlungsvorhaben in der Geschichte des mitteldeutschen Wirtschaftsraumes

 

In der 100jährigen Geschichte des Wirtschaftsraumes Mitteldeutschland bildet die Standortbewerbung um die ESS (European Spallation Source / Europäische Spallations-Neutronenquelle) das größte bisherige Ansiedlungsvorhaben. Mit einem Investitionsvolumen von ca. 1,3 Mrd. Euro ist dieses Projekt größer als seinerzeit die Ansiedlung von Leuna und BUNA oder heute die von BMW.

 

Die Länder Sachsen-Anhalt und Sachsen bewerben sich gemeinsam um den Standort dieses Forschungsprojekts von gesamteuropäischer Dimension. Diese länderübergreifende Initiative ist in der deutschen Forschungsförderung alles andere als selbstverständlich. Eines der wenigen Beispiele hierfür stammt ebenfalls aus Sachsen-Anhalt und Sachsen: Mit dem Umweltforschungszentrum UFZ Leipzig¿Halle wurde die bisher einzige Großforschungseinrichtung in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung etabliert. Ostdeutschland hat einen deutlichen Nachholbedarf bei der Errichtung von Großforschungseinrichtungen gegenüber den alten Bundesländern. Durch länderübergreifende Bündelung der ostdeutschen Interessen und gemeinsame regionale Schwerpunktbildung steigen unsere Bewerbungschancen.

Die Standortbewerbung kann sich auf eine leistungsfähige Forschungsinfrastruktur in der mitteldeutschen Region stützen. Die ESS ist ein europäisches Forschungsprojekt. Es wird Arbeitsplätze für etwa 1000 Forscher, Techniker und Angestellte im wissenschaftlichen Dienstleistungsbereich schaffen. Diese Spezialisten benötigen Partner in einer differenzierten und innovativen Wissenschaftsstruktur im umliegenden Raum. In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sind diese Voraussetzungen mit 14 Universitäten, 20 Fachhochschulen und 42 außeruniversitären Forschungseinrichtungen in hervorragender Weise gegeben.

Eine erfolgreiche Ansiedlung der ESS in Mitteldeutschland wird Folgeeffekte hervorrufen: Dies betrifft nicht nur Begleitinvestitionen für die Infrastruktur und im Dienstleistungsbereich, sondern insbesondere die technologieorientierte mittelständische Wirtschaft. Besonders interessant sind Anwendungen aus der Material- und Werkstoffforschung. Von der Arbeit der ESS können insbesondere folgende technologische und industrielle Gebiete profitieren: Ingenieurwissenschaften, Nanotechnologien, magnetische und optische Materialforschung, Polymere, Glas, weiche und harte anorganische Substanzen, Energiespeicherung und ¿umwandlung, Chemieindustrie, Geotechnologie, Biotechnologie.

 

 

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