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Kultusminister Olbertz nahm an Senatssitzung
in Halle teil
25.05.2004, Magdeburg – 121
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 121/04
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 121/04
Magdeburg, den 25. Mai 2004
Kultusminister Olbertz nahm an Senatssitzung
in Halle teil
Kultusminister
Olbertz nahm am Dienstag auf eigenen Wunsch an einer Sondersitzung des
Akademischen Senats der Martin-Luther-Universität in Halle teil. Er begrüßte,
dass nunmehr ein realistisches Strukturkonzept des Rektorats vorliege und
verteidigte den Hochschulkurs der Landesregierung gegen zum Teil heftige Kritik
von Studierenden und Beschäftigten der Universität, die an der öffentlichen
Sitzung teilgenommen hatten.
Olbertz kritisierte, dass konzeptionelle
Bewirtschaftungsmaßnahmen in Halle erst sehr spät in Angriff genommen worden
seien. Dies stehe im Widerspruch zu den im März 2003 abgeschlossenen
Zielvereinbarungen, in denen die notwendigen Einsparungen von Anfang an fixiert
gewesen seien. ¿Trotz der schwierigen Situation der öffentlichen Finanzen in
Sachsen-Anhalt hat der Landtag einen Teil seiner Haushaltshoheit auf die
Hochschulen übertragen und damit ein Konsolidierungsziel verbunden, dem auch
die Hochschulen zugestimmt haben¿, so der Kultusminister.
¿Wenn die Budgetfreiheit allerdings dazu
führt, dass durch verzögerte Konsolidierungsmaßnahmen ein Notstand entsteht,
der zusätzliche Finanzhilfen vom Land erzwingen soll, dann lässt sich das
Instrument der Zielvereinbarungen gegenüber dem Parlament nicht mehr rechtfertigen¿,
sagte der Kultusminister. Er habe im politischen Raum einen ausreichend langen
Zeitraum für die Neuplanungen im Hochschulsystem erstritten, den alle anderen
Hochschulen zur Neuaufstellung ihrer Angebotsstrukturen genutzt hätten. Die
Einsparsummen seien durch die langfristige Anrechung der Effekte des
Tarifvertrages für den Öffentlichen Dienst zunächst nahezu halbiert worden.
Niemand könne ernsthaft daran interessiert
sein, zu den alten kameralistischen Bewirtschaftungsregeln zurückzukehren. ¿Die
gültigen Zielvereinbarungen haben den Hochschulen bisher Haushaltssperren und
Einstellungsstops von außen erspart. Dieses Privileg sollte nicht leichtfertig
aufs Spiel gesetzt werden¿, so Olbertz.
Am vergangenen Dienstag hatte das Kabinett
den Hochschulstrukturplan bestätigt und beschlossen, dass die Höhe der
sogenannten x-Mittel (maximal 10 % des Budgets von 2003) künftig für jede
Hochschule einzeln festgelegt wird. Entsprechende Entscheidungen sind bis zur
Haushaltsaufstellung 2005/2006 zu treffen; die Verhandlungen dazu beginnen
Mitte Juni.
Eindringlich machte Olbertz darauf aufmerksam, dass die noch
verbleibenden 1 ½ Jahre bis zum Auslaufen der jetzigen Zielvereinbarungen
intensiv für die Umsetzung der neuen Strukturvorschläge sowie zur
Haushaltskonsolidierung genutzt werden müssten. Die Universitätsleitung habe
hierzu nun ein Konzept entwickelt, das nachhaltig die Profilierung der
Universität voranbringen und die ausgehandelten Schwerpunkte stärken könne. Danach
sollen u.a. die klassischen ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge an der
Martin-Luther-Universität, die es weitgehend analog auch in Magdeburg gibt,
nicht weitergeführt werden. Ausgenommen davon sind die ingenieurwissenschaftlichen
Forschungsfelder der Bio- und Materialwissenschaften, die für die
Martin-Luther-Universität profilbestimmend sind. ¿Es sollte nun schnellstmöglich
die Diskussion über dieses Umbaukonzept in den Gremien und in der Universitätsöffentlichkeit
stattfinden¿, so Olbertz.
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