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Stephan Wackwitz erhält den
Literaturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2010
05.10.2010, Magdeburg – 99
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 099/10
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 099/10
Magdeburg, den 5. Oktober 2010
Stephan Wackwitz erhält den
Literaturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2010
Den Literaturpreis des Landes
Sachsen-Anhalt 2010 erhält der Germanist und Autor Dr. Stephan Wackwitz für
sein bisheriges literarisches Gesamtwerk. Der Wilhelm-Müller-Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Er wird am 9. Oktober um 15 Uhr durch Kultusministerin
Prof. Dr. Birgitta Wolff übergeben. Die Festveranstaltung findet in der
Anhaltischen Gemäldegalerie in Dessau-Roßlau statt.
Stephan Wackwitz, 1952 in Stuttgart geboren, lebt
heute in New York und ist dort seit 2007 als Programmleiter des
Goethe-Instituts tätig.
¿Wackwitz pflegt¿, so ein Auszug aus der
Jurybewertung, ¿in herausragender
Qualität, aber auch mit Publikumserfolg vor allem den "literarischen Essay",
die Reiseerzählung aus der Haltung des Flaneurs heraus sowie die
"Familienbiographie". Damit hat er den auf Fiktion fixierten deutschen Begriff
von Literatur auf ebenso innovative wie zeitgemäße Weise erweitert. Seine
Literatur ist individuelle Wahrnehmung, historische Reflexion und
gesellschaftliche Beobachtung zugleich.¿
In ihrer Rede knüpft Kultusministern Wolff die
Verbindung wischen Wilhelm Müller und Stephan Wackwitz. Beide Literaten haben
ihre Eindrücke diverser Reisen für andere anschaulich und nacherlebbar
niedergeschrieben. Das Wandern, das Spazierengehen, das Flanieren war für beide
eine Lust - sowohl bei Gesprächen in guter Gesellschaft als auch allein, um den
eigenen Gedanken freien Lauf zu lassen.
Seit 1996 verleiht das Land Sachsen-Anhalt einen
Literaturpreis. Die Auszeichnung wechselt jährlich als
Friedrich-Nietzsche-Preis, Wilhelm-Müller-Preis und Georg-Kaiser-Förderpreis.
Der Wilhelm-Müller-Preis wird in diesem Jahr zum
siebenten Mal vergeben. Er wurde 1997 zum 170. Todestag von Wilhelm Müller ins
Leben gerufen. Bisherige Preisträger sind Karl Mickel (1997), Richard Pietraß (1999), Rainer Kirsch (2001), Wolfgang Büscher
(2003), Thomas Rosenlöcher (2004) und Wilhelm Bartsch (2007).
Der Literaturpreis des Landes Sachsen-Anhalt wird
vom Kultusministerium auf der Grundlage von Vorschlägen einer hierfür eigens
gebildeten Jury verliehen. Die Jury setzte sich in diesem Jahr aus dem
Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Daniel Fulda, dem Autor und Preisträger 2007
Wilhelm Bartsch und der Journalistin und Landeskorrespondentin bei mdr-figaro,
Sandra Meyer, zusammen.
Im Anschluss an die Preisverleihung findet um 17.30
Uhr in der Anhaltischen Gemäldegalerie eine Lesung des Preisträgers statt.
Dr. Stephan Wackwitz liest aus seinen Werken ¿Selbsterniedrigung durch Spazierengehen¿ und
¿Osterweiterung¿. Der Eintritt ist
frei.
Kurzvita Dr. Stephan Wackwitz
- geboren am
20.01.1952 in Stuttgart
- Studium der
Germanistik und Geschichte in München und Stuttgart
- 1980 Promotion
zum Dr.
phil. mit einer Arbeit über Hölderlin
- Arbeit als
Lektor am King"s College in London
- Mitarbeiter
des Goethe-Instituts in Frankfurt a. M., New Delhi und Tokio
- ab 1999 Leiter
des Goethe-Instituts in Krakau
- seit 2007
Programmleiter des
Goethe-Instituts in New York
Veröffentlichungen
Trauer und Utopie
um 1800 , Stuttgart 1982
Friedrich
Hölderlin , Stuttgart 1985
Tokyo. Beim
Näherkommen durch die Straßen. Essays , Zürich 1994
Walkers Gleichung.
Eine deutsche Erzählung aus den Tropen , Göttingen 1996
Kleine Reisen.
Essays , Göttingen 1997
Die Wahrheit über
Sancho Pansa. Roman , München [u. a.] 1999
Selbsterniedrigung
durch Spazierengehen , Frankfurt am Main 2002
Ein unsichtbares
Land. Familienroman , Frankfurt am Main 2003
Neue Menschen.
Bildungsroman , Frankfurt am Main 2005
Osterweiterung.
Zwölf Reisen , Frankfurt am Main 2008
Fifth Avenue.
Spaziergänge durch das letzte Jahrhundert, Frankfurt am Main, 2010
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