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Kultusminister Stephan Dorgerloh bei feierlicher Wiedereröffnung des Heinrich-Schütz-Hauses
11.10.2012, Magdeburg – 166
- Bildungsministerium
Mit
einem Festakt wird am Freitag, 12. Oktober, das Heinrich-Schütz-Haus in
Weißenfels wiedereröffnet. ?Es ist ein ungeheures Glück, dass der Ort, an dem der
Barockkomponist bedeutende Spätwerke geschaffen hat, erhalten geblieben ist und
nun durch die Wiederherstellung der historischen Raumstruktur erfahrbar wird?,
so Kultusminister Stephan Dorgerloh, der bei der Eröffnung ein Grußwort hält.
?Dass das im Rahmen des Themenjahres ?Reformation und Musik? der Lutherdekade geschieht,
passt auch inhaltlich bestens. Schließlich gilt Heinrich Schütz als einer der
wichtigsten protestantischen Komponisten.?
Das
Heinrich-Schütz-Haus in Weißenfels ist das einzige im Originalzustand erhaltene
Wohnhaus des Komponisten. Im Jahr 2006 war es in das Blaubuch der
Bundesregierung als ein "Kultureller Gedächtnisort" mit besonderer
nationaler Bedeutung aufgenommen worden.
Seit
2010 wurde das Gebäude denkmalgerecht saniert. Mit der Wiedereröffnung
präsentiert sich das Museum nun mit einer neuen und erweiterten
Dauerausstellung. Den Höhepunkt stellt die wiederhergestellte Komponierstube
unter dem Dach dar. Als wertvollster Schatz werden hier zwei im Haus gefundene
Notenfragmente präsentiert. Zur Sammlung gehören ferner historische
Musikinstrumente und Frühdrucke von Schütz-Werken. ?Hier zeigt sich eine
weitere wichtige Facette des so reichen Kulturlandes Sachsen-Anhalt?, erklärte der
Kultusminister.
Was: Festakt zur Wiedereröffnung des Heinrich-Schütz-Hauses
Wann: 12. Oktober, 14 Uhr
Wo: Weißenfels, Marienkirche
Hintergrund
Heinrich
Schütz, der zu den bedeutendsten Komponisten des Frühbarock gehört und die
lutherische Kirchenmusik des 17. Jahrhunderts maßgeblich geprägt hat, wurde
1585 in Köstritz bei Gera geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in
Weißenfels, wohin er 1651 als inzwischen 65-jähriger nach Stationen in Kassel,
Venedig, Dresden und Kopenhagen zurückkehrte. Hier erwarb er das Haus
Nicolaistraße 13, erlebte seinen Lebensabend und schuf seine großen Spätwerke: darunter
drei Passionen, die Weihnachtshistorie und sein letztes Werk, den ?Schwanengesang?
im Jahr 1671. Heinrich Schütz starb am 6. November 1672 in Dresden.
Die
neue Dauerausstellung im Heinrich Schütz-Haus in Weißenfels präsentiert das
Leben und Schaffen des Komponisten in seinem ehemaligen Wohnhaus auf einer
Ausstellungsfläche von ca. 400 Quadratmetern. Den Höhepunkt bildet die
wiederhergestellte Komponierstube, in der Schütz sein Alterswerk schuf. Die
Ausstellung steht unter dem Motto: ?? mein Lied in meinem Hause? (119. Psalm,
Vers 54). Das Zitat stammt aus dem Schwanengesang. Es ist zugleich Programm für
die Ausstellung, in der an mehreren Medienstationen Ausschnitte seines Werks zu
hören sind. Außerdem führt ein archäologischer und architektonischer
Entdeckerpfad mit baulichen Details und Funden durch das Haus.
www.schuetzhaus-weissenfels.de
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