Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh hat heute den Startschuss für die Fassadensanierung am Goethe-Theater in Bad Lauchstädt gegeben. ?Das Goethe-Theater ist ein besonderes Kleinod, das wir wieder herrichten wollen, damit es strahlen kann und als Spielstätte ausstrahlen kann?, betonte er aus Anlass des Baubeginns. Zusammen mit den Historischen Kuranlagen bilde das aus dem Jahr 1802 stammende Theater ein einmaliges Ensemble. Die stark geschädigte Substanz müsse nachhaltig saniert werden, um dieses einzigartige Kulturdenkmal im vorgesehenen Rahmen nutzen zu können. Dies habe auch die Landesregierung dazu bewogen, die notwendigen Gelder zur Sanierung zur Verfügung zu stellen, so der Minister.

In einem ersten Bauabschnitt wird jetzt zunächst die Fachwerkfassade saniert. Bis zum 31. März 2016 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, um das Theater dann wieder in der neuen Spielzeit nutzen zu können. In einem zweiten Bauabschnitt, der für den Herbst 2016 vorgesehen ist, sollen die Arbeiten am Bühnenhaus fortgesetzt werden.

Insgesamt hat das Land sechs Millionen Euro für das Sanierungs- und Nutzungskonzept der Historischen Kuranlagen und des Goethe-Theaters bereitgestellt. Die Kosten für die Sanierung des Theaters belaufen sich auf insgesamt rund 2,3 Millionen Euro. Für den ersten Bauabschnitt mit der Sanierung der Fassade sind rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt.

Das Goethe-Theater war 1802 nach Plänen von Johann Wolfgang von Goethe erbaut worden und ist bis heute originalgetreu erhalten geblieben. Der Zuschauerraum, der nach Goethes Farbenlehre in gelb, rot und grau gehalten ist, wird von einer zeltartigen, bemalten Leinwanddecke überwölbt. Es ist der einzige erhaltene Theaterbau, in dem der Dichter während der 26 Jahre seiner Tätigkeit als Theaterleiter mit dem Weimarer Ensemble gewirkt hat.

?Das Goethe-Theater stellt einen besonderen Anziehungspunkt für Kulturliebhaber weit über die Grenzen Sachsen-Anhalt hinaus dar. Wer einmal in den Holzbänken gesessen und das einmalige Ambiente dieses Theaters erlebt hat, ist dem Charme dieses Ortes unweigerlich erlegen?, erklärte der Minister weiter.