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Wettbewerb zu neuem Bleisarg für
Editha
07.08.2009, Magdeburg – 106
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 106/09
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 106/09
Magdeburg, den 7. August 2009
Wettbewerb zu neuem Bleisarg für
Editha
Auf Vorschlag von Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz
haben heute Vertreter der Stadt Magdeburg, der christlichen Kirchen und der Domgemeinde,
der Stiftung Schlösser und Dome, des Landesamtes für Archäologie und
Denkmalpflege sowie der Wissenschaft verabredet, dass die Kunststiftung des
Landes Sachsen-Anhalt gebeten wird, die Neugestaltung eines würdigen
Behältnisses für die sterblichen Überreste der Königin Editha auszuschreiben.
Aus denkmalpflegerischen Gründen ist es nicht
möglich, den bisherigen Bleisarg wieder an seinem Fundort, dem Sandsteinsarkophag
im Dom zu deponieren. Deshalb müsse für diesen Ort, an den die Gebeine Edithas
zurückkehren sollen, ein neues, würdig gestaltetes Behältnis entworfen werden.
¿Wir haben uns darauf verständigt, einen
künstlerisch dezent und anspruchsvoll gestalteten Bleisarg in ungefähr der
bisherigen Größe auszuschreiben, der - mit einer Inschrift versehen - als
Zeugnis der Gegenwart späteren Generationen etwas über unsere Ideen und unser
Verständnis im Umgang mit dem kulturhistorischen und religiösen Erbe des Ottonenreiches
und der Stadt Magdeburg mitteilt¿, erklärte der Kultusminister.
Bei der mutmaßlich letzten Umbettung Edithas im frühen
16. Jahrhundert seien unsere Vorfahren ähnlich vorgegangen, indem sie als
Zeugnis ihrer Zeit und des Ereignisses der Umbettung einen Bleisarg geschaffen
haben, der Ende vergangenen Jahres im Sandsteinsarkophag vor der
Scheitelkapelle im Umgangschor wiederentdeckt wurde. Im Rahmen der
Landesausstellung ¿Aufbruch in die Gotik¿, die am 30. August im Kulturhistorischen
Museum der Landeshauptstadt eröffnet wird, soll dieser Bleisarg an exponierter
Stelle der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Im Rahmen einer Arbeitsgruppe soll in den nächsten
Wochen entschieden werden, wo der vom Landesamt für Denkmalpflege und
Archäologie untersuchte und konservierte bisherige Bleisarg und die weiteren
Funde im Umfeld künftig ausgestellt werden sollen. Hier für sei die Verbindung
zum Dom und seiner Kultur- sowie Baugeschichte ein ausschlaggebendes Kriterium,
so der Minister.
Parallel beginnen Gespräche zwischen den
Beteiligten, insbesondere den Kirchen und der Denkmalpflege, über eine
angemessene Form der Wiedereinrichtung der Grabstätte im Dom. Eine entsprechende
Veranstaltung soll nach Abschluss der Grabungen und der Ergebnisdokumentation
um den Jahreswechsel im Dom stattfinden. Verabredungsgemäß sollen die Gebeine
Edithas zum Jahresende wieder in die Landeshauptstadt zurückkehren.
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