Als architektonisch reizvolle Verbindung zwischen Alt und Neu hat Kultusminister Stephan Dorgerloh den Erweiterungsbau der Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg gewürdigt, der heute offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde. Gerade die neuen Räume dieses Juwels verlangten danach, auch mit neuen Konzepten gefüllt zu werden, sagte der Minister bei der Eröffnung. So solle der Erweiterungsbau verstärkt der Vermittlungs- und Bildungsarbeit dienen. ?Als Kultusminister bin ich besonders daran interessiert, die Bildungsarbeit in der Region und im Kunstunterricht zu stärken und zu qualifizieren. Die Feininger Galerie bietet dafür jetzt exzellente Möglichkeiten?, unterstrich der Minister.

Mit dem Schlossberg 11 verbinde sich außerdem die Hoffnung auf ein weiterführendes Konzept für die Erwachsenenbildung sowie ein Ausbau des erfolgreichen Programms zur Präsentation zeitgenössischer Kunst. Insgesamt solle damit das vorhandene Profil geschärft werden mit dem Ziel, die Feininger-Galerie als bedeutenden Kunstort im Land und darüber hinaus stärker bekannt zu machen. Ein Weg dahin sei es, das Haus zu einem Zentrum zeitgenössischer Kunst und Begegnung zu machen. ?Die räumlichen Voraussetzungen dazu sind gegeben, wir haben hier jetzt ein richtiges Feininger-  und Museumsquartier?, so Dorgerloh.

Hintergrund:

Die Lyonel-Feininger-Galerie ist das einzige Feininger-Museum weltweit. Es verfügt mit der Sammlung Dr. Hermann Klumpp außerdem über den umfangreichsten Bestand an druckgrafischen Arbeiten des Bauhaus-Künstlers. Die Galerie wurde 1986 gegründet und gehört seit 2006 zur Stiftung Moritzburg.

Die denkmalgerechte Sanierung des Schlossbergs 11 wurde möglich im Rahmen des durch die EU finanzierten Kulturinvestitionsprogramms des Landes Sachsen-Anhalt zur Förderung des Kulturtourismus. Für die Lyonel-Feininger-Galerie bedeutet das architektonisch wie städtebaulich einen Zugewinn. Mit dem Vorderhaus, dem neu errichteten Seitenflügel und dem Klopstock-Gartenhaus ist ein geschlossenes Gebäudeensemble entstanden, das Quedlinburg mit seinem Weltkulturerbestatus um eine weitere Facette erweitert. m ehemaligen Kürassierhof unterhalb der Stiftskirche und des Schlosses lädt die Galerie die Besucher ein, inmitten einer tausendjährigen Geschichte auch der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst zu begegnen.

Ebenfalls heute um 17 Uhr, wird in der Lyonel-Feininger-Galerie die Ausstellung ?Auf dem Weg zum Bauhaus-Künstler. Lyonel Feininger. Holzschnitte? eröffnet.