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Pressemitteilungen - Archiv

Landesregierung macht Weg frei für Abitur nach 12 Schuljahren - Gesetzentwurf geht in die parlamentarische Beratung

02.10.2002, Magdeburg – 128

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 128/02

 

Magdeburg, den 1. Oktober 2002

 

 

Landesregierung macht Weg frei für Abitur nach 12 Schuljahren - Gesetzentwurf geht in die parlamentarische Beratung

 

Nach nur fünfmonatiger Regierungszeit hat die neue Landesregierung von Sachsen-Anhalt in allen Politikfeldern wichtige Umsteuerungen vorgenommen. Als eines der vordringlichsten Projekte im Bildungsbereich bezeichnete Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz die schnellstmögliche Wiedereinführung des Abiturs nach 12 Schuljahren. Die Verkürzung der Schulzeit sei keine inhaltslose Formalie, hob Olbertz hervor. Ein entscheidendes Kernstück der Reform bilde die umfassende Neugestaltung der gymnasialen Oberstufe, wobei eine Veränderung des Kurssystems zugunsten von verbindlichen Kernfächern im Klassenverband beabsichtigt sei.

 

Weiterhin solle das Gymnasium ab dem kommenden Schuljahr 2003/2004 wieder mit dem 5. Schuljahrgang aufwachsen. Im 5. und 6. Schuljahrgang werde eine schulformbezogene Förderstufe an Gymnasien und Sekundar-schulen entstehen. Nach Auffassung des Ministers soll in dieser heraus-gehobenen Entwicklungsphase angesichts unterschiedlicher Lernvoraus-setzungen die individuelle Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler in beiden Schulformen gefördert und entwickelt werden. Neu ist ferner, dass Erziehungsberechtigte von Schülerinnen und Schülern der 4. und 6. Klassen für die Wahl der geeigneten weiterführenden Bildungsgänge eine Empfehlung von der Schule erhalten.

 

Um all diese Vorhaben umzusetzen, seien zahlreiche änderungen des Schulgesetzes notwendig, die das Kultusministerium mit hoher Priorität erarbeitet hätte. Wie Olbertz informierte, hat das Landeskabinett dem Gesetzentwurf des Kultusministeriums in seiner heutigen Sitzung zugestimmt und ihn umgehend zur parlamentarischen Beratung an den Landtag weitergeleitet.

 

"Auch in der Phase der Systemumstellung muss die bundesweite Aner-kennung des Abiturs zu jeder Zeit gewährleistet sein.", hob der Kultusminister hervor. Dies sei die Richtschnur, an der sich alle Maßnahmen ausrichten müssten. Gegenwärtig sei die KMK-Vorgabe von 265 Wochenstunden ab dem 5. Schuljahrgang bindend. Unter dieser Voraussetzung werde das Abitur nach 12 Schuljahren nach einer vierjährigen übergangszeit im Schuljahr 2006/07 wieder eingeführt sein. Schülerinnen und Schüler, die am 1. August 2003 in den 9. Schuljahrgang kommen, werden also im Schuljahr 2006/2007 als erste ihr Abitur nach 12-jähriger Schulzeit ablegen.

 

Eine besondere übergangsregelung musste für die Schülerinnen und Schüler gefunden werden, die am 1. August 2003 nicht in den 10. Schuljahrgang versetzt werden können. Wegen der Systemumstellung werden sie in den entsprechenden Schuljahrgang eintreten, der das Abitur nach 12 Schuljahren ablegt - in diesem Fall also in den 8. Schuljahrgang des Gymnasiums. Wiederholer des 13. Schuljahrganges können an ausgewählten Schulstandorten zusammengefasst werden.

 

 

 

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