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Pressemitteilungen - Archiv

Cranach-Land Sachsen-Anhalt
Kultusminister Dorgerloh eröffnete Themenjahr ?Reformation ? Bild und Bibel? / Landesausstellung ab 26. Juni in Wittenberg

16.01.2015, Magdeburg – 3

  • Bildungsministerium

Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh hat die Bedeutung des Cranach-Jahres als einen besonderen Höhepunkt innerhalb der Lutherdekade betont. ?Gerade in diesen Zeiten ist es eine hochaktuelle Einladung, um über das Verhältnis von Heiligen Schriften und den sie illustrierenden Bildern zu debattieren?, sagte er bei der Eröffnung des Themenjahres ?Reformation ? Bild und Bibel? am 18. Januar in Lutherstadt Wittenberg. Die Landesausstellung ?Cranach der Jüngere 2015? werde reichlich Anschauungsmaterial und Denkstoff über die Wirkung der Kunst im Allgemeinen und die Rolle der Cranach-Werkstatt für die Reformation im Besonderen bieten. Anlass für das Themenjahr und die Ausstellung, die ab 26. Juni zu sehen sein wird, ist der 500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren.

 

Zudem stehe die Frage, was aus der Medienrevolution des frühen 16. Jahrhunderts für die Religionskonflikte des 21. Jahrhunderts gelernt werden könnte, so der Minister weiter. ?Wir sehen uns heute einer Medienrevolution mit Tweets und Blogs, Videoclips und den sozialen Netzwerken in unbekannter Größe gegenüber, die unseren Alltag verändert und noch weiter zu dominieren sucht.?

 

Darüber hinaus würdigte der Kultusminister die herausragende Rolle der bildenden Kunst, insbesondere das Wirken der Malerfamilie Cranach und ihrer Werkstatt, für die weltverändernde Wittenberger Reformation. In diesem Jahr gehe es auch darum, Lucas Cranach den Jüngeren als den ?Maler der Reformation? ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, der bisher im Schatten seines Vaters steht. Zum andere solle ihm aber auch in seinen Werken als ?Reformator der Bilder?, als Kopf einer effektiven Werkstatt und als Erfinder, Konstrukteur und Maler protestantischer Lehrbilder nachgespürt werden. Mit den Cranachs sei Wittenberg zu einem ?Kunstzentrum mit stilbildender Kraft und weitreichender Ausstrahlung? geworden. ?Das ist ? wie wir es 2015 tun wollen ? wahrlich wert gefeiert zu werden.?

Dass heute an so vielen Orten in Sachsen-Anhalt Werke Lucas Cranachs des Jüngeren zu bestaunen sind, hat einen einfachen Grund: Anders als sein Vater war der jüngere Cranach nicht Hofmaler der kursächsischen Fürsten, seine erfolgreiche Werkstatt arbeitete deshalb freier, fand Auftraggeber bei vielen Fürstenhäusern, Adeligen, Kirchengemeinden und wohlhabenden Bürgern. Insbesondere die Fürsten von Anhalt  waren ?Stammkunden? Cranachs und bescherten der Region schon seit den 1530er Jahren eine große Zahl von Portraits, Epitaphien, Altären und Buchillustrationen.

 

Die Landesausstellung gehe deshalb bewusst über die Stadtgrenzen Wittenbergs hinaus, so Dorgerloh. So hätten auch die Landeskirchen in Sachsen-Anhalt, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die Evangelische Landeskirche Anhalts, zu diesem Ziel ihre Kirchen mit Cranach-Werken in Wittenberg und Anhalt vernetzt. Dazu seien weitere Ausstellungen in Wörlitz und Dessau geplant. ?Die Besucher sind eingeladen, das ?Cranach-Land Sachsen-Anhalt? in Gänze zu erleben?, betonte der Minister.

 

 

Hintergrund:

 

Das Jahr 2015 steht ganz im Zeichen von Lucas Cranach dem Jüngeren. Sachsen-Anhalt als das Ursprungsland der Reformation präsentiert aus Anlass des 500. Geburtstages des Künstlers vom 26. Juni bis 1. November die Landesausstellung ?Cranach der Jüngere 2015?. Die Ausstellung ist weltweit die erste große Sonderausstellung, die sich ausschließlich dem Leben und Werk des Künstlers widmet. Schauplätze der Ausstellung sind authentische Cranach-Orte in Wittenberg: das Augusteum, das Cranach-Haus am Markt sowie die Stadtkirche. Weitere Ausstellungen sind in Dessau-Roßlau im Johannbau sowie im Gotischen Haus in Wörlitz zu sehen.

 

Kontakt: Servicebüro der Landesausstellung ?Cranach der Jüngere 2015?, Tel.: 03491/4 20 31 71, E-Mail: service@cranach 2015.de, Internet:

www.cranach2015.de

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