Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 020/09

Kultusministerium -

Pressemitteilung Nr.: 020/09

Magdeburg, den 26. Februar 2009

¿Starke Schulen¿ in

Sachsen-Anhalt: Schulen aus Dessau-Roßlau und Roitzsch werden für pädagogische

Spitzenleistungen ausgezeichnet

Bitte beachten

Sie die Sperrfrist: 26.02.09, 15.00 Uhr!

Magdeburg, 26. Februar 2009. Die besten

Schulen in Sachsen-Anhalt, die zur Ausbildungsreife führen, sind die

Gesundheitsfördernde Ganztagsschule Zoberberg in Dessau-Roßlau, die

Sekundarschule ¿Adolph Diesterweg¿ in Roitzsch und die Sekundarschule an der

Biethe in Dessau-Roßlau. In Magdeburg wurden die Schulen heute mit den Landespreisen

des bundesweiten Schulwettbewerbs ¿Starke Schule. Deutschlands beste Schulen,

die zur Ausbildungsreife führen¿ ausgezeichnet. Der Wettbewerb wird alle zwei

Jahre von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Bank

Stiftung durchgeführt und ist mit Preisgeldern von insgesamt 220.000 Euro

dotiert.

Bundesweit beteiligten sich fast 600

Schulen an der aktuellen Ausschreibung, darunter 18 Schulen aus Sachsen-Anhalt.

Aus den Einsendungen ermittelte eine Jury mit Vertretern aus Schule, Wirtschaft

und Wissenschaft die Landessieger. Gemeinsam mit den Gewinnern der anderen

Bundesländer hat die in Sachsen-Anhalt erstplatzierte Gesundheitsfördernde

Ganztags-schule Zoberberg in Dessau-Roßlau nun die Chance auf den Bundessieg.

Die drei Bundessieger werden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 5.

Mai in Berlin durch Bundespräsident Horst Köhler geehrt.

Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik

Olbertz, der die Urkunden überreichte, sagte heute in Magdeburg: ¿Diese

ausgezeichneten Schulen stehen für viele Sekundarschulen landesweit, an denen

herausragende Aktionen zur Berufsorientierung laufen.¿ Minister Olbertz nannte

Projekte wie die Schülerbetriebspraktika, das Produktive Lernen, Praxistage,

das BRAFO-Projekt (Berufswahl Richtig Angehen Frühzeitig Orientieren) oder den

Berufswahlpass.

¿Immer dort, wo es eine enge Kooperation

mit Partnern aus der Wirtschaft gibt¿, so Olbertz, ¿sind die

berufsvorbereitenden Projekte auch von Erfolg gekrönt.¿

¿Gerade vor dem Hintergrund der sich

stark verändernden Schullandschaft freuen wir uns, dass sich so viele Schulen

aktiv an dem Wettbewerb beteiligt haben. Die Qualität der Bewerbungen ist sehr

hoch und zeigt, dass es vielen Schulen hervorragend gelingt, junge Menschen auf

das Berufsleben vorzubereiten¿, so Dr. Antje Becker, Geschäftsführerin der

Hertie-Stiftung, stellvertretend für die Wettbewerbspartner.

Für den ersten Preis erhält die Gesundheitsfördernde

Ganztagsschule Zoberberg in Dessau-Roßlau 5.000 Euro. Die Schule zeichnet

sich durch ein differenziertes Angebot für leistungsschwache und -starke

Schüler aus. Einen inhaltlichen Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet die Gesundheitserziehung

mit entsprechend gesundheitsfördernden Angeboten. Die Schule bezieht zahlreiche

Kooperationspartner in den Schulalltag zur Berufsorientierung mit ein. Der

Verein ¿Tradition und Zukunft¿, einer der engsten Kooperationspartner, bietet

zweimal wöchentlich Ganztagskurse für die Klassen 5 und 6 an. Der ab Klasse 7

wöchentlich stattfindende Praxistag ist in den externen Werkstätten des Vereins

angesiedelt. Ab Klasse 9 findet der Praxistag einmal wöchentlich in regionalen

Unternehmen statt und die Schüler absolvieren Praktika in den Ferien. Für die

Klasse 10 bietet der Verein ein Bewerbungstraining an. Die Schüler gestalten

das Schulleben aktiv mit: Sie bauen z.B. Insektenhotels für den Schulhof und

betreiben die Schülerfirma ¿Happy Coffee lounge¿, die Frühstück und Catering

für Veranstaltungen anbietet.

Den mit 3.500

Euro dotierten zweiten Preis erhält die Sekundarschule ¿Adolph

Diesterweg¿ in Roitzsch . Auf dem Stundenplan stehen neben der Vermittlung

von Fachwissen auch Persönlichkeitsentwicklung und Sozialkompetenz. Ab Klasse 5

bietet die Schule Förderunterricht an, der nicht nur die Beseitigung von

Defiziten im Blick hat, sondern sich auf die Ausprägung besonderer Stärken und

Begabungen fokussiert. Angebote zur Berufsorientierung sind z.B. der Praxistag

in den schulischen Werkstätten und das BRAFO-Projekt (Berufswahl Richtig

Angehen Frühzeitig Orientieren) ab Klasse 7, Praxistage u.a. in Kooperation mit

dem Berufsschulzentrum (Klassen 8-10), Betriebspraktika in den Klassen 8 und 9

und die zweimal jährlich stattfindende Berufswahlmesse.

Mit dem dritten

Preis und 2.000 Euro wurde die Sekundarschule an der Biethe in Dessau-Roßlau

ausgezeichnet. Die Schule überzeugte die Jury durch ihre überdurchschnittliche

Förderung der Berufsreife: Es besteht ein gutes Netzwerk mit ca. 50 Betrieben,

darüber hinaus kooperiert die Schule

mit dem

Arbeitskreis SchuleWirtschaft und dem BIZ. In der Klasse 9 steht ein

wöchentlicher Praxistag auf dem Stundenplan. Neu eingeführt wurde der

Berufswahlpass ab der 8. Klasse. Die jährlich stattfindende Handwerkermesse

sowie Betriebserkundungen und individuelle Berufsberatung unter Einbeziehung

der Eltern sind weitere Bausteine in der Berufsorientierung. Positiver

Nebeneffekt: Seit mehreren Jahren gibt es an der Sekundarschule an der Biethe

keine Schulabbrecher mehr.

Die ersten Plätze

in Sachsen-Anhalt belegten:

1.

Preis     5.000 Euro Gesundheitsfördernde Ganztagsschule Zoberberg in Dessau-Roßlau

2. Preis     3.500

Euro Sekundarschule ¿Adolph Diesterweg¿ in Roitzsch

3. Preis     2.000 Euro Sekundarschule an

der Biethe in Dessau-Roßlau

Ausgezeichnet

wurden vor allem Schulen, die nachhaltige Schul- und Unterrichtsentwicklung

betreiben, die sich in Netzwerke ¿ auch mit außerschulischen Partnern ¿

einbinden und denen es gelingt, auch unterschiedliche Schülergruppen gezielt zu

fördern. Ein besonderer Schwerpunkt der Juryentscheidung lag auf der Förderung

der Berufsorientierung und der Ausbildungsfähigkeit der Schülerinnen und

Schüler.

Bei ¿Starke Schule. Deutschlands beste

Schulen, die zur Ausbildungsreife führen¿ konnten sich alle Hauptschulen und in

Abstimmung mit den jeweiligen Ländern auch andere Schulen bewerben, die zum

Hauptschulabschluss, zur Berufsbildungsreife oder zur Berufsreife führen. Der

Wettbewerb möchte pädagogische Spitzenleistungen auszeichnen, Schulen bei der

Qualifizierung ihrer Schüler für die Ausbildungsreife unterstützen, Schulen

miteinander vernetzen und das Innovationspotenzial der Schulen fördern. Die

Gemeinnützige Hertie-Stiftung, die Bundesagentur für Arbeit, die

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und die Deutsche Bank

Stiftung finanzieren den Wettbewerb gemeinsam.

Weitere

Informationen:

Carmen Jacobi

Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Tel.: 069/66 07 56 155

JacobiC@ghst.de

www.StarkeSchule.ghst.de

Kathrain

Graubaum

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Sachsen-Anhalt

Tel.: 0391/5673638

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