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Pressemitteilungen - Archiv

Sachsen-Anhalt bei Mathematik und in den Naturwissenschaften weit vorn
Kultusminister Dorgerloh: ?Ergebnis des Ländervergleichs zeigt auch die Wertschätzung, die diese Fächer im Land genießen?

11.10.2013, Magdeburg – 165

  • Bildungsministerium

Beim Ländervergleich in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaften hat Sachsen-Anhalt überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Der Vergleich wurde im Jahr 2012 durchgeführt, mehr als 44.000 Schülerinnen und Schüler aus über 1.300 Schulen Deutschlands nahmen daran teil. Aus Sachsen-Anhalt stellten Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen aus 73 Schulen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis.

Die Neuntklässler des Bundeslandes landeten in Mathematik auf dem 5. Platz, in Biologie auf Platz 4 und in Physik auf Platz 3. Im Fach Chemie konnten Sachsen-Anhalts Schülerinnen und Schüler sogar den 2. Platz erringen.  In allen vier Fächern liegen die erreichten Ergebnisse und Kompetenzstände der sachsen-anhaltischen Schülerinnen und Schüler signifikant über dem deutschen Gesamtdurchschnitt. Gerade die Schülerinnen und Schüler an Gymnasien erreichten wie jene in Bayern und Sachsen Kompetenzwerte, die signifikant über dem Durchschnitt aller Gymnasiastinnen und Gymnasiasten in Deutschland liegen. Das ist besonders zu betonen, weil uns solche herausragenden Leistungen gelingen, obwohl wir eine hohe Übertrittsquote an die Gymnasien haben

 

 

Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh zeigte sich ausgesprochen zufrieden mit dem Abschneiden, betonte jedoch auch, dass es weiter Luft nach oben gebe.

?Das ist sicher ein erfreuliches Ergebnis, das auch damit zusammenhängt, dass sowohl Mathematik als auch die Naturwissenschaften im Osten traditionell einen gesicherten und anerkannten Stand haben?, unterstrich der Minister. Mathematik komme als Kernfach eine zentrale Rolle zu, darüber hinaus sei auch jedes naturwissenschaftliches Fach in Sachsen-Anhalt versetzungsrelevant. ?Das zeigt die Wertschätzung und Bedeutung, die die Naturwissenschaften bei uns genießen. Daran wollen wir auch in Zukunft festhalten und die kontinuierlich positive Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen.? Vermutlich wirke hier auch die Prägung der Großeltern und Elterngeneration nach sowie die entsprechend ausgebildete Lehrerschaft. ?Hier treffen die Schülerinnen und Schüler sowohl in der Schule als auch in der Familie und im gesellschaftlichen Umfeld auf eine entsprechende Leistungserwartung. Damit werden letztlich die Grundlagen für den späteren Erfolg in Ausbildung, Studium und im Berufsleben gelegt.?

 

Als einen weiteren Grund für das gute Abschneiden der Schülerinnen und Schüler führte der Minister die flächendeckenden Angebote von Arbeitsgemeinschaften, Wettbewerben (von Facholympiaden bis Jugend forscht), Korrespondenzzirkeln, Spezialistenlager, aber auch auf den Unterricht ausgerichteten Projekten wie SINUS  und SINUS-Transfer zurück. Zudem würden die Arbeitsergebnisse der Schulen an den Bildungsstandards orientierten Vergleichsarbeiten erhoben und zurückgemeldet. Ferner seien Angebote im Elementarbereich sowie die Grundlegung mit dem Fach Sachkunde in der Grundschule hilfreich für die Akzeptanz und das Interesse an den Naturwissenschaften in den weiterführenden Schulen. Daran könnten die Schulen vielfach  anknüpfen und die Stärken weiter ausbauen. ?Das Ergebnis des Ländervergleichs ist zwar ein schöner Erfolg, auf dem wir uns aber nicht ausruhen dürfen. Unsere Aufgabe für die Zukunft wird vor allem darin bestehen, die Bildungschancen für Kinder aus sozial benachteiligten  Familien weiter zu verbessern. Auch das hat der Vergleich deutlich gemacht.? Zugleich bedankte sich der Minister bei den Lehrerinnen und Lehrern, die mit ihrer engagierten Arbeit mit dazu beigetragen hätten, dass die Schülerinnen und Schüler so gut abschneiden konnten. ?Der Vergleich hat gezeigt, dass die fachliche und fachdidaktische Qualität des Unterrichts eine entscheidende Voraussetzung für hohe Lernkompetenz ist.?

 

 

Hintergrund: Ländervergleiche

 

Im Rahmen ihrer Gesamtstrategie zum Bildungsmonitoring hat sich die Kultusministerkonferenz darauf verständigt, regelmäßig Ländervergleiche in Auftrag zu geben. Ziel der Vergleichsstudien ist es festzustellen, inwieweit Schülerinnen und Schüler in Deutschland die für alle Länder verbindlichen nationalen Bildungsstandards erreichen und in welchen Bereichen Steuerungsbedarf besteht. Ein Ländervergleich wird in der Primarstufe alle fünf Jahre, in der Sekundarstufe I alle drei Jahre durchgeführt. Er gibt den Ländern Rückmeldungen über das von den Schülerinnen und Schülern in ihren Schulen erreichte Kompetenzniveau in den getesteten Bereichen. Der Vergleich ist Teil eines umfassenden Systems von Lernstandserhebungen, das flankiert durch Unterstützungsmaßnahmen auf eine kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung und auf die Sicherung von Bildungsqualität abzielt.

 

Den ersten Ländervergleich Sprachen in der Sekundarstufe I gab es in im Jahr 2009. Er basierte auf zwei zeitlich und organisatorisch getrennten Erhebungen, deren Ergebnisse in einem gemeinsamen Berichtsband im Jahr 2010 veröffentlicht wurden.

Auch beim Grundschultest 2011  befand sich Sachsen-Anhalt mit ganz vorn in der Spitzengruppe (3. und 2. Platz). Disziplinen waren dort  Lesen, Zuhören und Mathematik. An der Erhebung für diese Ländervergleichsstudie hatten über 27.000 Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgangsstufe aus über 1.300 Grund- und Förderschulen teilgenommen. Die Ergebnisse wurden im vergangenen Jahr veröffentlicht.

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