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Universität Halle hat Ziel knapp
verfehlt ? Olbertz: Disparitäten in der deutschen Forschungslandschaft
?beträchtliches Zukunftsrisiko?
19.10.2007, Magdeburg – 220
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 220/07
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 220/07
Magdeburg, den 19. Oktober 2007
Universität Halle hat Ziel knapp
verfehlt ¿ Olbertz: Disparitäten in der deutschen Forschungslandschaft
¿beträchtliches Zukunftsrisiko¿
Das von Thüringen und Sachsen-Anhalt gemeinsam zur
Förderung im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern eingereichte
Cluster ¿Laboratorium Aufklärung. Halle, Weimar-Jena und die Gegenwart des
langen 18. Jahrhunderts¿ hat sich im Finale nicht durchsetzen können. Dies
teilte Kultusminister Prof. Dr. Olbertz heute nach der Sitzung des
Bewilligungsausschusses der Initiative in Bonn mit.
Olbertz erklärte, er verstehe die Enttäuschung der
Kooperationspartner aus Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das gemeinsame Vorhaben
der Universitäten Halle und Jena teile das Schicksal einer Vielzahl sehr guter
Anträge, die sich trotz ausgezeichneter Gutachten innerhalb des begrenzten
Finanzrahmens der Exzellenzinitiative nicht hätten durchsetzen können.
Insgesamt waren bei der DFG 123 Antragsskizzen für
Exzellenzcluster eingegangen. 40 hatten es ins Finale geschafft, 20 waren am
Ende erfolgreich. Unter den 44 eingereichten Graduiertenschulen haben sich 21
durchsetzen können. Sechs Universitäten können sich über die Förderung ihrer
Zukunftskonzepte zur Förderung der Spitzenforschung freuen.
Als außerordentlich problematisch bezeichnete
Olbertz den Umstand, dass mit Ausnahme von Berlin kein Exzellenzcluster aus den
neuen Ländern erfolgreich war. Unter den Graduiertenschulen befänden sich
immerhin vier aus den neuen Ländern. ¿Das zeigt die Dringlichkeit begleitender
Programme zum Ausbau der in den neuen Ländern vorhandenen und mit erheblichen
Anstrengungen entwickelten Potenziale der Spitzenforschung¿, so der Minister.
Wenn heute u.a. bemängelt werde, dass es ihnen an kritischer Masse fehle, müsse
dies als Handlungsaufforderung an den Bund und die Länder verstanden werden.
Die Exzellenzoffensive Sachsen-Anhalts spiele hierfür in den nächsten Jahren
eine Schlüsselrolle. ¿Die Disparitäten in der Forschungslandschaft Deutschlands
sind unübersehbar und ein beträchtliches Zukunftsrisiko¿, fügte Olbertz hinzu.
Die Kooperationspartner aus Halle und Jena haben
unterdessen erklärt, ihr gemeinsames Vorhaben dennoch verwirklichen zu wollen.
In Halle haben die interdisziplinären Zentren für die Erforschung der
Europäischen Aufklärung sowie für Pietismusforschung bereits in erheblichem
Umfang Drittmittel eingeworben. Beide Zentren konnten sich erfolgreich im
Rahmen der Landesoffensive zur Förderung von Netzwerken der Exzellenz
etablieren.
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