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Pressemitteilungen - Archiv

Bundesfinale von ?Jugend forscht?:
Kultusminister gratuliert Bitterfelder Schüler zum Sieg im Fachbereich Chemie

03.06.2013, Magdeburg – 81

  • Bildungsministerium

Kultusminister Stephan Dorgerloh hat sich erfreut über den Erfolg des aus Sachsen-Anhalt kommenden Siegers im Fachbereich Chemie des Bundesfinales von ?Jugend forscht? geäußert: ?Ich gratuliere Michael Laue zu dieser tollen Leistung. Den Mut zu haben, wissenschaftliche Fragestellungen auch in der Freizeit zu erforschen, sich von Rückschlägen nicht beeindrucken zu lassen und am Ende einfache, aber wirkungsvolle Lösungen zu finden, kann man nicht genug würdigen.? Dorgerloh schloss in seinen Dank auch die Schule sowie die Eltern des Schülers ein und lobte den herausragenden Einsatz der Lehrkräfte. Hervorzuheben seien auch die Leistungen derer, die keinen Preis, dafür aber Anerkennung und Wissen gewonnen hätten, so Dorgerloh.

 

Der 17-jährige Michael Laue vom Walther-Rathenau-Gymnasium in Bitterfeld hatte am Sonntag das Finale des 48. Bundeswettbewerbs ?Jugend forscht? im Fachgebiet Chemie gewonnen. Er konnte sich mit seinem Projekt ?Graphit unter Strom?, bei dem er sich mit der Herstellung leitender Kohlenstoffschichten durch chemische Umwandlung von Graphenoxid beschäftigte, gegen 30 weitere Mitbewerber aus anderen Bundesländern durchsetzen. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird vom Fonds der chemischen Industrie gestiftet. Zudem ist der Sieg mit einer Einladung zum ?25th European Union Contest for Young Scientists? der Europäischen Kommission verbunden.

 

Hintergrund:

 

Ziel der Arbeit von Michael Laue war die Herstellung elektrisch leitender Kohlenstoffschichten mit einfachen Mitteln. Zunächst oxidierte der Jungforscher handelsüblichen Graphit ? eine Erscheinungsform des Elements Kohlenstoff ? mit starken Säuren zu Graphitoxid. Mittels Ultraschall spaltet er davon einzelne Schichten ab: das Graphenoxid. Um schließlich noch den Sauerstoff auszutreiben, experimentierte er mit Blitzlicht, Laserstrahlen, Mikrowelle und verschiedenen Chemikalien. Seine Infrarotspektren zeigen, dass tatsächlich Kohlenstoffschichten entstanden, die trotz der noch recht unregelmäßigen Strukturen leitfähig sind.

 

Die Jury zeigte sich in ihrer Laudatio besonders von der Sorgfalt und der tiefen fachlichen Durchdringung bei der Projektbearbeitung beeindruckt. Michael Laue habe eine verblüffend einfache, neuartige Methode zur Reduktion bereits abgeschiedener Graphenoxidschichten gefunden. Die hohe Qualität der erhaltenen Graphenmaterialien sei Beweis für die Funktionalität seines Verfahrens.

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