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Olbertz zu SPD- Finanzierungsvorschlag für die Theater in Sachsen-Anhalt
16.11.2004, Magdeburg – 296
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 296/04
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 296/04
Magdeburg, den 16. November 2004
Olbertz zu SPD- Finanzierungsvorschlag für die Theater in Sachsen-Anhalt
Im Nachgang zur heutigen
Pressemitteilung über den ersten neu abgeschlossenen Theatervertrag des Landes,
hier mit dem Theater Eisleben, nahm Kultusminister Olbertz zu dem SPD-Vorschlag
Stellung, die notwendigen Einsparungen bei den Bühnen und Orchestern des Landes
zeitlich zu ¿strecken¿.
Dass die SPD hier praktisch ein
Analogiemodell zur ¿90+x¿ Regelung bei den Universitäten und Hochschulen des
Landes vorschlägt, überrasche ihn, so Kultusminister Olbertz, denn die Fraktion
habe dieses Konzept bisher mit Vehemenz kritisiert und bekämpft.
¿Im Grundsatz begrüße ich jede Initiative, die Situation der Theater in
Sachsen-Anhalt zu verbessern. Dies darf jedoch nicht dazu führen, dass
notwendige Strukturreformen innerhalb der Häuser verlangsamt werden¿, sagte
der Minister. Deshalb habe er die drei großen Bühnen am 26. November zu einem
Gespräch über den Fortgang dieses bereits vor über einem Jahr begonnenen
Prozesses eingeladen. Eine ¿Streckung¿ der Bemühungen um nachhaltige
Strukturreformen könnte dazu führen, dass sich der Kostendruck unmittelbar auf
die künstlerische Kreativität auswirke . Kultusminister
Olbertz: ¿Die Qualität leidet dort am meisten,
wo die Handlungs- und Gestaltungsspielräume durch unflexible Strukturen am
stärksten eingeengt sind¿.
Der Vorstoß der SPD sollte im
Landtag geprüft werden. Vor allem müsse gesagt werden, zu Lasten welcher
Haushaltspositionen der vorgeschlagene Weg beschritten werden solle. ¿Auf keinen Fall würde ich zustimmen, wenn andere
Bereiche des Bildungs-, Kultur- oder Wissenschaftshaushaltes dafür zur Kasse
gebeten werden müssten¿, sagte der Minister. Auch die kürzlich ins
Leben gerufene Exzellenzoffensive im Wissenschaftsbereich wäre dann in Gefahr.
Hier seien ihm Initiativen aus dem Parlament nicht minder willkommen, fügte der
Minister hinzu.
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