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Pressemitteilungen - Archiv

Volksaufstand am 17. Juni 1953: Kultusminister Stephan Dorgerloh: Erinnerung wachhalten und junge Generation sensibilisieren

14.06.2013, Magdeburg – 92

  • Bildungsministerium

In diesen Tagen jährt sich der Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 zum sechzigsten Mal. Anlass für Kultusminister Stephan Dorgerloh, an jene Ostdeutschen zu erinnern, die damals für ihre Ziele demonstrierten und deren Hoffnungen von sowjetischen Panzern niedergeschlagen wurden. ?Vieles von dem, was heute für uns selbstverständlich ist, lag seinerzeit noch in weiter Ferne. Das mutige Eintreten der Menschen für Meinungsfreiheit und gegen politische Bevormundung, gegen Stalinismus und politische Willkür war ein wichtiger Meilenstein hin zur friedlichen Revolution, die uns freie Wahlen und letztlich die Einheit Deutschlands ermöglicht hat.? 1953 seien die Forderungen nach Senkung der Normen, Freilassung der politischen Häftlinge und Rücktritt der Regierung keineswegs selbstverständlich und schon gar nicht ungefährlich gewesen.

 

?Der 17. Juni 1953 ist ein wichtiger Tag in der jüngeren deutschen Geschichte?, erklärte der Kultusminister weiter. ?Wir wollen die Erinnerung an den Aufstand gegen die kommunistische Unterdrückung und den Einsatz für Freiheitsrechte und Demokratie wachhalten. Auch, um besonders den heutigen Schülerinnen und Schülern begreifbar zu machen, wie ihre Großeltern diese Zeit erlebt haben und welchen Mut und welches Risiko die Menschen damals eingegangen sind.? Es sei von großem Interesse, dass den Jugendlichen fundiertes Wissen zum Volksaufstand vermittelt werde. Nur so könne ihnen eine sachliche, differenzierte und kritische Sicht auf das historische Geschehen ermöglicht werden, so Dorgerloh.

 

 

Hintergrund:

 

Magdeburg gehörte neben Halle, Leipzig sowie der Hauptstadt Berlin zu den Schwerpunktregionen des 17. Juni 1953. In der gesamten DDR demonstrierten an mehr als 700 Orten rund eine Million Menschen für Demokratie, freies politisches Denken, bessere Bedingungen für die Arbeiter und für die Einheit Deutschlands. Acht Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und vier Jahre nach Gründung der DDR war dies der erste Aufstand im Einflussbereich der Sowjetunion.

 

Sowjetische Panzer und Soldaten waren es auch, die überall im Land die Demonstrationen und Kundgebungen auflösten. Dabei wurden hunderte Menschen schwer verletzt, es wurden tausende teils mehrjährige Haftstrafen verhängt. Am 17. Juni und in den Tagen danach wurden über 50 Menschen getötet, einige von ihnen wurden von Militärtribunalen zum Tode verurteilt.

 

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