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Sachsen-Anhalt gegen
Stundenabsenkung am Gymnasium
16.08.2007, Magdeburg – 170
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 170/07
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 170/07
Magdeburg, den 14. August 2007
Sachsen-Anhalt gegen
Stundenabsenkung am Gymnasium
Eine Absage kam heute vom sachsen-anhaltischen
Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz zu dem Vorstoß des Saarlandes, die
in der Kultusministerkonferenz vereinbarte durchschnittliche Stundenzahl von
265 Wochenstunden bis zum Abitur abzusenken. Die Diskussion darüber war
aufgekommen, weil sich durch die Umstellung der Schulzeit bis zum Abitur höhere
Wochenstundenbelastungen für die Schülerinnen und Schüler ergeben.
¿Diese Stundenzahl war aus einem bestimmten
Qualitätsanspruch an das Abitur und seine gegenseitige Anerkennung durch die
Länder abgeleitet worden¿, erklärte Olbertz. ¿Auch Sachsen-Anhalt hat die mit
der Umstellung von 13 auf 12 Schuljahre verbundenen Probleme ¿ mit erheblicher
Kraftanstrengung ¿ gemeistert und damit gezeigt, dass dies möglich ist, ohne an
Samstagsunterricht zu denken¿, so der Minister.
Die Probleme lägen woanders, nämlich in einer zu
hohen Verdichtung der Lehrplaninhalte auch am Gymnasium und der mangelnden
Konzentration auf Kernkompetenzen, die mit dem Erwerb der allgemeinen
Hochschulreife zusammenhingen. ¿Da hilft auch kein ausgeklügeltes Rechenmodell,
das die Stunden der Grundschule einbezieht, sondern nur eine zügige
Lehrplanreform im Ganzen¿. Erst kürzlich habe die KMK gemeinsame Regelungen zur
Sekundarstufe I verabschiedet, die mit dem Vorschlag des Saarlandes wieder zur
Disposition gestellt werden müssten.
¿Außerdem kann uns an Vorstößen, die zu Einsparungen
im Bildungsbereich einladen, nicht gelegen sein¿, so Olbertz.
Zu begrüßen sei dagegen die Diskussion um
ländergemeinsame Prüfungsaufgaben für das schriftliche Abitur und auch
abgewogene Übereinkünfte im Hinblick auf die Lehrpläne in den Ländern. Die
Bildungsstandards seien hierfür ein guter Ansatz, der sich durchaus auf die
gymnasiale Oberstufe ausdehnen ließe.
¿Insgesamt können wir in der Bildung noch deutlich
mehr Ländergemeinsamkeit entwickeln, ohne in zentralistische Fantasien zu
verfallen¿, sagte der Kultusminister.
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