Die Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn trägt als Stätte des deutschen Kulturnetzwerks ?Eiserner Vorhang? künftig das Europäische Kulturerbe-Siegel. Kultusminister Stephan Dorgerloh wird die Gedenkplakette am Montag enthüllen. Zu der Veranstaltung, die um 14 Uhr in der Gedenkstätte beginnt, sind Medienvertreter herzlich eingeladen.

Mit dem Kulturerbe-Siegel werden europaweit Stätten ausgezeichnet, die symbol- und beispielhaft für die europäische Einigung sowie für die Ideale und die Geschichte Europas und der Europäischen Union stehen. In Deutschland gibt es 27 solcher Stätten, 19 im Netzwerk ?Stätten der Reformation? und 8 im Netzwerk ?Eiserner Vorhang?. Sachsen-Anhalt ist mit vier Stätten vertreten, drei zur Reformation (Eisleben, Wittenberg und Mansfeld) sowie einer zur deutschen Teilung (Marienborn).

Die Grenzübergangsstelle Marienborn war die größte und bedeutendste an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Sie steht als Synonym für die deutsche, aber auch die europäische Teilung während des Kalten Krieges. Seit 1996 dient sie als Gedenkstätte.

Bei der Veranstaltung am Montag werden Kultusminister Dorgerloh sowie der Landrat des Landkreises Helmstedt, Matthias Wunderling-Weilbier, und der Dezernent des Landkreises Börde, Joachim Hoeft, zunächst Grußworte halten (ab 14 Uhr). Anschließend (gegen 14.30 Uhr) enthüllt der Minister das Kulturerbe-Siegel. Danach (bis etwa 15 Uhr) steht er zur Beantwortung von Fragen von Medienvertretern bereit.

Die Veranstaltung geht dann (ca. 15.30 Uhr) am zweiten Standort der Gedenkstätte, dem Grenzdenkmal Hötensleben, weiter. Es besteht die Möglichkeit des Bustransfers von Marienborn nach Hötensleben. Das dortige Grenzdenkmal wird ebenfalls das Kulturerbe-Siegel tragen. Das Land hat die Grenzbefestigungen, die als das am besten erhaltene Zeugnis dieser Art gelten, in diesem Jahr umfassend saniert.