Land fördert das Winckelmann-Museum in Stendal mit knapp 100.000 Euro im Jahr

Mit Ausstellungen, Vortragsreihen und einem internationalen Kongress soll im Land Sachsen-Anhalt an den Begründer der klassischen Archäologie Johann Joachim Winckelmann (1717-1768) erinnert werden. Sowohl der 300. Geburtstag als auch der 250. Todestag eröffneten die Chance, den gebürtigen Stendaler Winckelmann zu würdigen und seine Bedeutung für die Entwicklung der Archäologie und Kunstgeschichte hervorzuheben, kündigte Kultusminister Stephan Dorgerloh anlässlich der heutigen Beratungen im Landtag in Magdeburg an. ?Die Winckelmann-Ehrungen werden mit seinem 250. Geburtstag im Dezember 2017 ihren Anfang nehmen und bis Ende 2018 reichen.?

Dazu plane die Winckelmann-Gesellschaft in den kommenden Jahren ein umfangreiches Programm. So wird es beispielsweise eine Veranstaltungsreihe in der Landesvertretung Sachsens-Anhalts in Berlin geben, um Winckelmann und die Jubiläen stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Außerdem werden eine zentrale Winckelmann-Jubiläumsausstellung in Stendal, Korrespondenzausstellungen in der Altmark sowie ein internationaler Kongress vorbereitet. Um die Aktivitäten zu koordinieren, soll sich noch in diesem Jahr ein internationales Komitee gründen. Darüber hinaus plant die Winckelmann-Gesellschaft zusammen mit der Akademie der Wissenschaften und weiteren Partnern die Edition seines Gesamtwerkes weitgehend abzuschließen.

Bereits im Juli hatten der Kultusminister und der Präsident der Winckelmann-Gesellschaft in Stendal einen Zuwendungsvertrag über vier Jahre unterzeichnet. Damit sei ein starkes kulturpolitisches Signal gesendet worden, so Dorgerloh. Der Vertrag sieht eine Förderung des Winckelmann-Museums durch das Land in Höhe von jährlich 97.000 Euro vor. Insgesamt beläuft sich die Zuwendung auf 388.000 Euro für die Jahre 2014 bis 2017. Das Geld ist für den Betrieb des Museums bestimmt.

Durch die mehrjährige Laufzeit des Vertrages werde die Gesellschaft zudem in die Lage versetzt, die anstehenden Jubiläen zum 300. Geburtstag und zum 250. Todestag Johann Joachim Winckelmanns auch inhaltlich vorzubereiten. ?Wir wollen, dass die Gedenkjahre breit verankert werden und weit über die Grenzen Stendals hinausstrahlen?, so Dorgerloh. Die beiden Jubiläen, die den Begründer der Archäologie als vernetzten Europäer zeigen sollen, seien eine große Chance für die gesamte Region, betonte der Minister weiter.