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Pressemitteilungen - Archiv

Kultus- und Wirtschaftsministerium stimmen
Förderpolitik für Forschung und Entwicklung ab

01.06.2005, Magdeburg – 103

  • Bildungsministerium

 

 

 

 

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 103/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kultusministerium -

Pressemitteilung Nr.: 103/05

 

 

 

Magdeburg, den 1. Juni 2005

 

 

 

 

 

Kultus- und Wirtschaftsministerium stimmen

Förderpolitik für Forschung und Entwicklung ab

 

 

 

Gemeinsame

Pressemitteilung des Kultusministeriums und des Ministeriums für Wirtschaft und

Arbeit

 

 

 

Mit Blick auf die Förderperiode 2007 bis

20013 für EU-Strukturfonds haben das Kultusministerium und das Ministerium für

Wirtschaft und Arbeit ihr Vorgehen bei der Innovationsförderung koordiniert.

Ihr Strategiepapier ¿Abstimmung der Konzeptionen des Kultusministeriums und des

Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit zur innovationsbezogenen Förderung¿

trägt die Unterschrift beider Minister und wurde gestern im Kabinett

vorgestellt. Grundlage für die Erarbeitung des Papiers war ein Kabinettsbeschluss

vom 15. März 2005. Vorgesehen ist jetzt, dass auch das Ministerium für Landwirtschaft

und Umwelt in dieses Strategiepapier einbezogen wird.

 

 

 

¿Mit der Vereinbarung einer gemeinsamen

Strategie zum abgestimmten Einsatz der Mittel aus den Strukturfonds schließen

wir nahtlos an die im Frühjahr im Wissenschaftsbereich gestarteten Offensive

¿Netzwerke wissenschaftlicher Exzellenz an¿, sagte Kultusminister Prof.

Jan-Hendrik Olbertz. ¿Es hat häufig gezeigt, dass die bisherige Verfahrensweise

der Vergabe von Fördermitteln zu erheblichen Effizienzeinbußen führt¿, ergänzte

Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger. ¿Jetzt werden wir das verändern. Dafür

haben wir die Weichen gestellt.¿

 

 

 

Das Strategiepapier basiert auf einer

detaillierten Bestandsaufnahme von Forschung und Entwicklung (FuE) in

Unternehmen Sachsen-Anhalts. 2003 waren hier je 1.000 Erwerbstätigen 2,1

FuE-Mitarbeiter beschäftigt. Der ostdeutsche Durchschnitt lag bei 3,1, der

gesamtdeutsche sogar bei 8,2 FuE-Mitarbeitern. Der Aufwand der kontinuierlich

FuE betreibenden Unternehmen in Sachsen-Anhalt betrug 2003 ca. 104 Euro je

Erwerbstätigen. Der Mittelwert der ostdeutschen Länder betrug zur gleichen Zeit

ca. 130 Euro je Erwerbstätigen.

 

 

 

Im Gegensatz zur unternehmensnahen Forschung

und Entwicklung hat das FuE-Personal an Hochschulen und außeruniversitären

Forschungseinrichtungen nach starkem Ausbau in den letzten Jahren fast das

Niveau der alten Bundesländer erreicht. Je 100.000 Einwohner sind an den

Hochschulen Sachsen-Anhalts 109 FuE-Mitarbeiter tätig; in den alten Ländern

(Flächenländer) sind es 110. Die Relation von Sachsen-Anhalt zu den alten

Ländern (Flächenländer) beträgt speziell in den Ingenieurwissenschaften 22 zu

22 und in den Naturwissenschaften 32 zu 34 FuE-Mitarbeitern.

 

 

 

Deutliche Schwächen offenbaren

sich dagegen beim Vergleich der Drittmitteleinnahmen aus der gewerblichen Wirtschaft.

Sie liegen bei den Hochschulen Sachsen-Anhalts um rund ein Drittel niedriger

als in den Altbundesländern.

 

 

 

 

 

Das gilt

insbesondere für den Bereich der Ingenieurwissenschaften. Erhebliche Reserven

gibt es bei der Anwendungsorientierung von Forschungsleistungen. Die

Verflechtung der Wissenschaft mit den Innovationssystemen der Wirtschaft muss

gestärkt werden. Deshalb wird der Ausbau von Kooperationen in der Forschung zum

wesentlichen Ansatzpunkt für die künftige Innovationsförderung. Wissenschaftseinrichtungen

und Unternehmen müssen ihren Dialog verstärken, um die Bedürfnisse und

Möglichkeiten des anderen besser zu verstehen und stabile Netzwerke aufzubauen.

Auf Seiten der Wissenschaft wird hier das am 29. Juni 2005 zu gründende

Wissenschaftszentrum des Landes in Wittenberg eine zentrale Rolle spielen.

 

 

 

Die Stärkung des Bereiches Forschung und

Entwicklung soll durch folgende Ansatzpunkte erreicht werden:

 

 

 

(1) Die Förderaktivitäten werden im Wissenschaftssystem auf

leistungsstarke Felder konzentriert. Die damit verbundene Bündelung von

Kompetenzen ist die Voraussetzung dafür, im Wettbewerb der Standorte bestehen

zu können. Dies trägt zu einer Clusterbildung im Wirtschaftssektor bei. Eine

zusätzliche Investitionslenkung im Sinne von Förderpräferenzen für einzelne

Branchen oder Standorte entspricht nicht dem wettbewerbspolitischen Leitbild

der Landesregierung. Dort, wo Unternehmen und/oder Wissenschaftseinrichtungen

aus eigener Initiative zusammenwirken und Netzwerke bilden, unterstützt die Landesregierung

diesen Prozess.

 

 

 

(2) Ziel einer gemeinsamen Innovationspolitik ist es, die

Mechanismen der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

wirkungsvoller zu gestalten. Dabei geht es um die Transformation von Wissen in

markt- und wettbewerbsfähige Produkte, um die Stärkung der Humankapitalbasis

und um die Förderung von Wachstum und Beschäftigung.

 

 

 

(3) Wesentliche Maßnahmen sind:

 

 

 

·

Förderung von Hochschulen und

Unternehmen über die einheitliche Verbundrichtlinie,

 

·

Konzentration Förderung im

Wissenschaftsbereich auf Exzellenz,

 

·

Unterstützung

technologieorientierter Unternehmensgründungen,

 

·

Verbesserung des Gründerklimas,

 

·

Internationalisierung von

Wissenschaft und Wirtschaft,

 

·

Bindung junger, hoch

qualifizierter Menschen an das Land,

 

·

Unterstützung des

Personaltransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft,

 

·

Intensivierung der

Schutzrechtsarbeit,

 

·

Verbesserung der Information über

die Dienstleistungsangebote der Hochschulen,

 

·

Gründung des

Wissenschaftszentrums Wittenberg (WZW),

 

·

Aufbau einer zentralen,

wirtschaftsnah agierenden Koordinierungsstelle.

 

 

 

(4) In die regionale Innovationsstrategie werden die

Förderstrategien von Bund und Europäischer Union eingebettet. Hierbei geht es

um die umfassende Nutzung dieser Fördermöglichkeiten zur Stärkung der Innovationskraft

des Landes. Auf die Ausgestaltung der Bundes- und EU-Programme wird dahingehend

Einfluss genommen, dass die Strategie und die Prioritäten des Landes eine

stärkere Berücksichtigung erfahren.

 

 

 

 

 

Impressum:

 

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